ADFC Duisburg fordert ehrgeiziges Radverkehrskonzept mit schnell erkennbaren Maßnahmen
Duisburg als Vorreiter
Menschen fahren vor allem dann mit dem Fahrrad, wenn sie sich sicher fühlen, wenn sie den Radverkehr als komfortabel und stressarm empfinden und sich als Radfahrende voll akzeptiert erleben. Das erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Duisburg.
"Die Stadt braucht einen Neustart und großen Elan, damit Duisburg eine echt fahrradfreundliche Stadt wird und alle Menschen in Duisburg gerne mit dem Rad fahren“, erläutert Klaus Hauschild, einer der Vorstandssprecher des ADFC Duisburgs, lächelnd. Denn das ist eigentlich das Schlusswort des neunseitigen Positionspapiers. Aber es verdeutlicht, was der ADFC Duisburg von „der Stadt“, also der Politik und der Verwaltung, erwartet.
Zehn Forderungen werden formuliert, die das Radfahren in Duisburg sicherer und attraktiver machen sollen. Da geht es um Fahrradwege für Schüler zu ihrer Schule und für Alltagsradler, die zum Einkaufen auf durchgehend sicheren Fahrradrouten fahren wollen. Schnelle Streckenführung für Pendler auch in die Nachbargemeinden und Fahrradparkplätze an wichtigen Knotenpunkten werden ebenso thematisiert wie die Null-Toleranz von Falschparkern auf Radwegen.
Auch zur Zeitschiene hat der ADFC Duisburg eine Vorstellung entwickelt. „Wir erwarten, dass ein Radhauptnetz in hohem Ausbaustandard bis Ende 2026 umgesetzt wird. Und wir fordern entschiedene Sofortmaßnahmen zur Beseitigung von Mängeln und Gefahrenstellen für Radfahrende und zu Fuß Gehende“, zitiert Klaus Hauschild aus dem Positionspapier.
Natürlich koste das Geld, aber es flössen häufig Bundes- und Landesmittel. Deswegen fordert der ADFC Duisburg, dass ausreichend Finanzen im Haushalt vorgesehen werden. Denn der Radverkehr liege im Trend. Nach Zahlen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur würden über 80 Prozent der Deutschen das Fahrrad nutzen. "Immer mehr Menschen verzichten vor allem bei Distanzen von bis zu 15 Kilometern auf ihr Auto und nehmen stattdessen das Fahrrad. Und es werden – und sollen – noch viel mehr werden. Dieser Trend ist auch in Duisburg überdeutlich zu spüren", so der ADFC.
Das Positionspapier des ADFC formuliert Forderungen für ein Radverkehrskonzept für einen sicheren und guten Radverkehr in Duisburg – große Aufgaben für diejenigen, die für die Umsetzung verantwortlich sind. Aber der ADFC Duisburg bietet seine Praxis-Expertise und seine Kooperationsbereitschaft an. Nachzulesen ist das Positionspapier des ADFC auf dessen Homepage unter duisburg.adfc.de/neuigkeit/positionspapier-des-adfc-duisburg-1
"Die Stadt hat das Potenzial"
Und am Ende zitiert Klaus Hauschild wieder aus dem Schlusswort: “Ehrgeizige und schnell erkennbare Maßnahmen sollen nicht nur den Duisburgerinnen und Duisburgern zeigen, dass der gewählte Stadtrat die Verkehrswende wirklich ernst nimmt und die 'Vision Zero' anstrebt. Die geforderten Maßnahmen sind geeignet, Duisburg als Vorreiter in Sachen Verkehrswende hervorzuheben und damit das Image der Stadt deutlich zu verbessern.“ Er findet, Duisburg hat das Potenzial.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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