Roboter jetzt auch in der Gynäkologie im Einsatz
DaVinci kennt kein Zittern
Bereits mehrere hundert Male haben die chirurgischen Abteilungen des Helios Klinikum Duisburg mit dem hochtechnisierten DaVinci-Robotersystem operiert und damit für ihre Patienten oftmals besonders gute Ergebnisse erzielt. Jetzt bietet neben der Viszeralchirurgie und der Urologie auch die Gynäkologie am St. Johannes Eingriffe mit Roboterassistenz an.
Leber, Magen, Darm, Niere oder Blase waren bisher die häufigsten Einsatzgebiete des zitterfreien, vierarmigen Helfers in OP-Saal 5 an der Helios St. Johannes Klinik. Selbst bei der komplexen sogenannten „Whipple-Operation“, bei der der Kopf der tumorösen Bauchspeicheldrüse operativ entfernt wird, kam er schon als verlängerter Arm von Chefarzt Dr. Norbert Hennes schon zum Einsatz.
Die Vorteile des Roboters zeigen sich nach rund zwei Jahren im Klinikum deutlich: Für die Patienten sind die Eingriffe noch schonender und auch sicherer, weil der Roboter kein Zittern kennt und extrem präzise arbeitet. Grund genug, diese Pluspunkte auch Patienten anderer Fachbereiche zugänglich zu machen. Seit kurzem operiert nun nach monatelangen Schulungen und Praxisstunden auch die Gynäkologie am Standort in Hamborn mit dem DaVinci.
Millimetergenau
Vor allem bösartige Veränderungen im Bereich der Gebärmutter oder das ganze Organ können so besonders effektiv entfernt werden. Denn der Roboter nutzt, wie auch bei regulären Laparoskopien üblich, kein klassisches Skalpell sondern schneidet millimetergenau mit Strom, so dass Gefäße in einem Zuge durchtrennt und verödet werden, was den Blutverlust massiv reduziert.
Gerade Krebspatienten, deren Organismus ohnehin schon sehr geschwächt ist, profitieren daher von den präzisen Schnitten. Größere Genauigkeit bedeutet kleinere Wunden, ein geringeres Entzündungsrisiko, geringere Belastung und schnellere Erholung.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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