Berti Vogts war erfrischender Talkgast beim 22. Landhaustreff im Hotel Milser

Begrüßte seinen Talkgast Berti Vogts persönlich - Gastgeber Rolf Milser
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Am 7. Mai war es wieder einmal soweit. Rolf Milser und Antonio Pelle hatten zum 22. Landhaustreff in das Hotel „Landhaus Milser“ im Duisburger Süden geladen. Und wiederum waren zahllose Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft dieser Einladung gefolgt.

So sah man u.a. Ralf Pape und Siegbert Grunau (Pape & Grunau Security) nebst charmanter Begleitung, Ralf Bolten (Bäckerei Bolten), Johannes Gösling (Vertriebsvorstand Stadtwerke Duisburg AG), Dirk Smaczny (Stadt Duisburg) oder Arno Eich (Steinhof), um nur einige zu nennen.

Und diese erwartete wieder ein erlesener Mix aus kulinarischen Genüssen: einem im Vorfeld der Europameisterschaft ganz besonderer Talkgast, nämlich kein Geringerer als der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts und einem Comedian der Extraklasse.

Neu war auch die Moderation. Da der etatmäßige Moderator Manni Breuckmann verhindert war, sprang Kerstin Hermes vom WDR ein und machte Ihre Sache nicht nur ausgesprochen charmant, sondern gab der Talkrunde auch eine gewisse Würze.

Die Traditionsveranstaltung, die in regelmäßigen Abständen einen gesellschaftlichen Höhepunkt im Duisburger Süden setzt, startete zunächst mit der Vorspeise, einem Dialog von Tomate Mozzarella, Bresaola mit Steinpilzen & „Vitello in Salsa Verde“ (Kalbfleisch Scheiben in grüner Kräutersoße)!

Danach ging es in eine herrliche erfrischende Gesprächsrunde mit Berti Vogts, die natürlich die Zeit als Bundestrainer im Fokus hatte, aber auch einen Ausblick auf die Europameisterschaft gab und nicht zuletzt die momentane Tätigkeit als Trainer der Nationalmannschaft von Aserbaidjan beleuchtete.

In dem Gespräch gab Vogts natürlich erst einmal deutlich zu verstehen, dass er es natürlich lieber gesehen hätte, wenn die Borussia vom Niederrhein (die aus Mönchengladbach) die Meisterschale geholt hätte. Sein sportlicher Werdegang liess die Moderatorin noch einmal Revue passieren.

Mit einigen wunderbaren Geschichten aus seiner sportlichen Vergangenheit zeigte Vogts, dass er auch ein amüsanter Talkgast sein kann.

Obwohl bei einem „Italiener“ zu Gast lobte er auch die französische Küche: „Das hängt von der Begleitung ab!“

Erinnerungen an seine Zeit in Schottland verkürzte der nunmehr 65 jährige auf die drei Worte: Haggis, Golf und Fussball, wobei er insbesondere seine Begegnungen mit Sir Alexander „Alex“ Chapman Ferguson, dem grandiosen Trainer bei Manchester United, hervorhob, dessen menschliche Führung seines Fußballteams ihm sehr gefällt, und den er seit der 86er WM in Mexico kennt.

„Große Trainer sind große Menschen“ so das Resumee des Fußball Urgesteins.
Größe bewies Vogts auch mit seiner Erklärung, dass er sich beim Gladbacher Sportdirektor Max Eberl nach seiner massiven Kritik im Vorjahr inzwischen entschuldigt hat. Dies bewies auch der Applaus der Anwesenden.

Das sich die Nationalmannschaft nicht zu verstecken braucht machte Vogts ebenfalls deutlich:

„Sie steht qualitativ der aus dem Jahr 1972 in Nichts nach!“

Zum EM Team von 1996, die Vogts zum EM-Titel geführt hatte, bemerkte dieser:

„Damals herrschte Teamgeist und es gab keine Einzelkämpfer!“

Zum Abschluss gab es dann noch einige nette Episoden über Franz Beckenbauer sowie das Training in Aserbaidschan. Das es mit der Landessprache Aserisch natürlich nicht so weit her ist und ein Dolmetscher - „ein kölscher Jung“ - ihn hier unterstützt brachte Vogst noch einmal erheiternd in der Aussage auf den Punkt:

„Er hat es nicht leicht. Immer, wenn die Spieler falsch laufen, denke ich, dass er falsch übersetzt hat.“

Noch ein kleiner Exkurs zu Land und Leuten in Aserbaidschan und Baku, der Hauptstadt des Landes, und dann wurde das Hauptgericht aufgetischt: Gebratener Steinbutt mit mediterranen Kräutern, dazu Blattspinat und Rosmarinkartoffeln.
Danach wurde die kleine Bühne im Landhaus Milser zur kleinen „polnischen Enklave“.

Hatte man schon bei dem Talk mit Berti Vogts viel gelacht, war Marek Fis noch eine Steigerung in der Strapazierung der Lachmuskeln.

Da gab es alles, was man gemeinhin den osteuropäischen Nachbarn so nachsagt. Der „Pole in Deutschland“ riss die Besucher mit seinem „Zuckerschneckchen“ Akzent zu wahren Lachsalven hin.

Er sei ein „Ostblock Latino“ mit Akzent! Der Damenwelt zollte er natürlich besondere Beachtung: „Das sind ja alles heiße Mäuschen!“

Und das er froh sei, heute hier ein gutes Essen zu bekommen, da der Vater den Brennspiritus für das Fondue weg getrunken hat, festige auch dieses Klischee von den Trinkgewohnheiten im Lande östlich der Oder.

Er habe am „Lukas Podolski Gymnasium“ vier Klassen gemacht - „Sauber“ - was seiner beruflichen Karriere im „Mlíllieu“ leider nicht dienlich war.

„Heute bin ich zu blöd zum Klauen und zu fett um wegzulaufen!“

Und für sein äußeres Erscheinungsbild gab es auch eine Erklärung:

„Ich habe Glück im Spiel aber Pech im Gesicht!“

Das er sich als Pole auf die EM freut sei ja nun auch klar: „Da sparen wir uns die Transferkosten für Eure Autos!“ - Die nächste Lachsalve ging durch den Saal!
Und letztens hätte er von seiner Chefin ein großes Lob geerntet. Er sei ein „Superstecher“ - „auf dem Spargelfeld“ - der nächste Brüller. Dieses zeigte er auch in seiner allen Klischees gerecht werdenden Maske!

Den kulinarischen Abschluss des von Siegrid Köllmann wieder einmal bestens organisierten und informativen Abends bildete eine Mascarponecreme mit frischen Erdbeeren, was der Küche einen lang anhaltenden Applaus bescherte.

Wie immer klang der Abend mit Gesprächen in der Pianobar aus. Der nächste Landhaustreff wird in der zweiten Septemberhälfte 2012 stattfinden.

Detlef Schmidt hat eine schöne Fotostrecke des Abends hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/ratgeber/fotostrecke-berti-vogts-war-erfrischender-talkgast-beim-22-landhaustreff-im-hotel-milser-d167445.html/action/lesen/1/recommend/1/

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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