Aktion Mensch will Inklusion im Sport
Barrieren auf dem Weg zur Sportstätte

Engstelle auf der Kruppstrasse | Foto: Astrid Günther
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Aktion Mensch fordert mehr Inklusion im Sport. Im Prinzip eine tolle Sache, nur stellt sich die Frage, wie Menschen mit Behinderung bzw. solche, die auf den Rollator angewiesen sind, überhaupt zur Sportstätte kommen?

Nicht jeder hat ein Auto, oder manche wollen auch lieber den ÖPNV nutzen oder mit einem speziell auf ihre Bedürfnisse angepassten Fahrrad fahren, was ja im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes auch durchaus begrüßenswert ist.

Sehen wir uns als Beispiel mal den Weg an, den ich immer zu meinem Schwimmverein nehme. Dieser liegt in einem Sportpark ( Sportpark Duisburg Wedau ) mit vielen Sportvereinen unterschiedlicher Sportarten. Daher ist es durchaus ein gutes Beispiel.

Ich habe auf dem Weg mal bewußt darauf geachtet, wie Menschen mit Handicap diesen bewältigen sollen. Längst nicht jede ÖPNV-Haltestelle ist barrierefrei.

Und mit dem Fahrrad wird es noch schwieriger. Auf der Koloniestraße, über die ein großer Teil der Sportparkbesucher anreist, wurde zwar zum Teil der Belag des Radwegs erneuert. Aber wie gesagt, nur ein Teil. Außerdem bleibt ein weiteres Problem bestehen: Der Radweg liegt in der Dooring-Zone. Handbike-Benutzer haben hier aufgrund ihrer Breite keinerlei Ausweichmöglichkeit.

Man könnte, um die Koloniestraße zu vermeiden, alternativ den Weg über die Steinbruchstraße nehmen, aber die Freude verfliegt schnell, wenn man sich vor dieser Bahnunterführung – Fotos im Link – wiederfindet. Barrierefreiheit sieht anders aus.
Es gibt auch Menschen, die dort wohnen und für die der schnellste Weg zu einer ÖPNV-Haltestelle ( in dem Fall die Haltestelle Sportpark ) über eben diese Unterführung führt. Und zumindest einen Rollator haben aufgrund der altenden Gesellschaft heutzutage viele. Also die barrierefreie Gestaltung ist mehr als nur ein Nice to have.

Hat man es erstmal zur Kreuzung Koloniestraße / Kruppstraße geschafft, ist das Überqueren auch nicht einfach, da diese Kreuzung stark befahren ist und Handbiker aufgrund ihrer niedrigen Sitzposition schlecht gesehen werden.

Dann kommt noch eine relativ schmale Bahnunterführung. Die Autos sollen dort ihre Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzen und hinter den Fahrradfahrern bleiben, um diese nicht zu gefährden. Nicht alle halten sich daran. Manche fahren so dicht an den Radfahrern vorbei, dass diese ihnen fast an die Scheibe klopfen können. Hinzu kommt das bekannte Problem für Handbiker, dass sie aufgrund ihrer niedrigen Sitzposition schlecht gesehen werden.

Stellt sich die Frage, wie man die Situation an dieser Engstelle verbessern könnte.
Die Kruppstrasse zur Fahrradstraße zu machen geht nicht wegen der vielen Sportvereine dort und wegen der Familien, die ganze Tage bei ihrem Schwimmverein verbringen und dementsprechend viel Gepäck mit sich führen.
Allerdings – und da müsste man auf irgendeine Art und Weise einen Riegel vorschieben, um die Strecke sicherer zu machen – wird die Kruppstraße auch häufig von Autofahrern, die gar nichts mit den Sportvereinen zu tun haben, als Abkürzung benutzt und um mehrere Ampeln zu umgehen.
Denkbar wäre vielleicht, sie komplett zur 30er Zone zu machen. Und / oder zur Anliegerstraße, die nur von Mitgliedern und Besuchern der Sportvereine genutzt werden darf.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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