Atemluft ist Lebensluft: Beim WA-Gesundheitsdialog mit dem Helios Klinikum am 23. August geht's um Ursachen und Therapien bei Atemnot
Ob unter Wasser, nach einem Sprint oder während eines Hustenanfalls – jeder weiß, wie es sich anfühlt, wenn kurzzeitig die Luft knapp wird. Für viele Menschen mit Lungen- oder Herzerkrankungen gehört das ständige Ringen um Luft, medizinisch Dyspnoe, allerdings zum Alltag.
Doch bestimmte Verfahren sowie Atemübungen und Inhalationstechniken können Betroffenen das Leben erleichtern. Welche Ursachen eine Luftnot haben kann und wann welche Therapie in Frage kommt, darüber informieren die Experten des neuen interdisziplinären Lungenzentrums am Helios Klinikum Duisburg beim kommenden Wochen-Anzeiger-Gesundheitsdialog am Dienstag, 23. August, um 17.30 Uhr, im Restaurant Schiffchen, Deichstraße 1 in Ruhrort. Interessierte sind zu dieser kostenfreien Veranstaltung herzlich eingeladen.
Unsere Lunge ist eine Art Tauschbörse. Millionen kleine, weit verzweigte Bläschen, die sogenannten Alveolen, sorgen dafür, dass mit der Atmung einströmender Sauerstoff ins Blut gelangt. Zeitgleich filtern die Lungenbläschen auch das im Körper verbrauchte Kohlenstoffdioxid heraus. In entspanntem Zustand atmen wir dabei pro Minute rund fünfzehn Mal einen halben Liter Luft ein und wieder aus. Bei vielen Patienten mit Atemnot, etwa bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, kurz COPD, oder schwerem Asthma ist dieser Prozess allerdings empfindlich gestört. Ihnen stehen im Laufe der Zeit immer weniger funktionierende Bläschen zur Verfügung. „Vor allem bei der COPD wird der Druck irgendwann größer, viele Alveolen reißen und verbinden sich dann zu ausgedehnten Blasen, in denen die Luft quasi ‚hängenbleibt’, sogenannte Emphysemblasen.
Helios-Experten informieren
Dadurch verringert sich die Gesamtfläche der Lunge, weniger Sauerstoff wird in das Blut abgegeben und die Elastizität des Lungengewebes nimmt ab“, erklärt Privat-Dozent Dr. Nikolaus Büchner, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin und Teil des neu eröffneten Lungenzentrums am Helios Klinikum Duisburg. Eine weitere Folge: Die kranken Bläschen behindern die gesunden bei der Sauerstoffaufnahme. Den Patienten fällt das Luftholen mit der Zeit immer schwerer, auch die körperliche Ausdauer nimmt rapide ab.
Aber nicht immer sitzt die Ursache von Atemnot in der Lunge, auch das Herz kann eine Rolle spielen, denn viele Erkrankungen unseres Pumporgans äußern sich ebenfalls durch Luftnot oder ein Engegefühl in der Brust, weil der Blutfluss und damit auch die Sauerstoffversorgung geschwächt sind.
Deshalb gilt es, bei der Diagnose genau hinzuschauen, woher die Atemnot tatsächlich kommt. Denn nur dann können die heut sehr vielfältigen Therapiemöglichkeiten wie Atemübungen, Medikamente oder schonende Operationsverfahren greifen. „Vor allem bei letzterem hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Die Eingriffe sind heutzutage viel weniger belastend für die Patienten, da sie vielfach minimal-invasiv durch winzige Zugänge durchgeführt werden können“, erklärt Dr. Viachaslau Halaunia, Leiter der Thoraxchirurgie im Duisburger Helios Lungenzentrum. Bei der umfassenden Diagnostik helfen verschiedene Tests wie eine Blutanalyse, Lungenfunktionsmessungen oder eine Bronchoskopie, bei der eine Kamera den Zustand der Atemwege sichtbar macht.
=> In Kooperation mit dem Wochen-Anzeiger Duisburg finden die Vorträge am Dienstag, 23. August, um 17.30 Uhr, im Museumsrestaurant „Schiffchen“ (Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Deichstraße 1 in Ruhrort) statt.
=> Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0203/546 2164 oder per E-Mail an kathrin.unterberg@helios-kliniken.de.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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