Alarm im Darm: Firmicuten bevölkern als heimliche Dickmacher den Darm
Wenn sie trotz Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung über Wochen hinweg keine Pfunde verlieren, ist der Frust bei Übergewichtigen groß. Ihnen kann jetzt geholfen werden. Die Lösung der Probleme liegt im Darm bzw. in der Zusammensetzung der Darmflora. Zu viele unliebsame „Mitbewohner“ im Darm können das Abnehmen stark beeinträchtigen.
Neueste Untersuchungen internationaler Mikrobiologen geben nun allen bisherigen Konzepten über die Entstehung der Fettleibigkeit eine revolutionäre Wendung. Inzwischen konnte gezeigt werden, dass die zahlreichen „Mitbewohner“ im Darm offenbar eine Rolle bei der Entstehung unseres Körpergewichtes bzw. des Übergewichtes spielen.
Die Gene der Mikroorganismen übernehmen dabei Aufgaben, die im Genom des Menschen nicht verankert sind. Dazu gehört unter anderem der Abbau von Nahrungsbestandteilen, die wir selbst nicht verdauen können und deshalb als Ballaststoffe kennen.
Mit Hilfe der Gene ihrer Darmbakterien können Menschen nun auch mit diesen an sich unverdaulichen Nahrungsbestandteilen etwas anfangen. Sie gewinnen Fett und Zucker daraus. Im Darm fettleibiger Menschen sind häufig die so genannten Firmicutes [lat. firmus „stark“, cutis „Haut“], die guten Futterverwerter, in der Überzahl. Der Anteil der weniger guten Futterverwerter, der Bacteroidetes und Bifidobakterien war in Studien bei den übergewichtigen Menschen um die Hälfte reduziert.
Im Tierversuch wurde dünnen Mäusen die stark firmicutes-haltige Darmflora dicker Mäuse transplantiert. Innerhalb von 14 Tagen haben die Mäuse stark zugenommen und waren so dick wie „dicke Goldhamster“.
Die Floraverschiebung von Bacteroidetes und Bifidobakterien zu Firmicutes wird nicht selten durch eine hormonelle Fehlsteuerung (Progesteron und Cortisol) verursacht. Auch Dauerstress spielt eine wichtige auslösende Rolle.
Therapeutisch gezielte antagonistische Probiotikagaben können eine sinnvolle Ergänzung in der Adipositas-Therapie darstellen.
Die Kombination mit Heilkräuter-Rotweinessig, der das Vermehrungspotential der Firmicutes herabsetzt, kann zu einer deutlichen Gewichtsreduktion führen.
Es gibt mittlerweile spezielle Labor-Untersuchungen, bei denen mit molekularbiologischen Methoden das Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes (FB-Ratio) bestimmt werden kann.
Dr. rer. nat. R. Hauss aus Eckernförde führt hierzu aus:
In den westlichen Industrieländern hat die Zahl übergewichtiger Menschen in den letzten 20 Jahren stark zugenommen. In Deutschland leiden laut einer Studie aus dem November 2005 mindestens 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen an Übergewicht. Heute hat nur noch etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ein Körpergewicht, das nicht mit erhöhten Krankheitsrisiken verbunden ist.
Während manche Menschen scheinbar essen können, was sie wollen, ohne zuzunehmen, reichen bei anderen schon kleinste Mengen von Nahrung und die Waage schlägt nach oben aus. Inzwischen konnte gezeigt werden, dass die zahlreichen Mittbewohner in unserem Darm offenbar eine Rolle bei der Entstehung unseres Körpergewichtes spielen. Die Gene der Mikroorganismen übernehmen dabei Aufgaben, die im Genom des Menschen nicht verankert sind. Dazu gehört unter anderem der Abbau von Nahrungsbestandteilen, die wir selbst nicht verdauen können und deshalb als Ballaststoffe kennen.
Die Floraverschiebung von Bacteroidetes und Bifidobakterien zu Firmicutes wird nicht selten durch eine hormonelle Fehlsteuerung verursacht. Auch Dauerstress spielt eine wichtige auslösende Rolle. Die von den Fettzellen ausgeschütteten Adipokine führen zu chronischen Entzündungsreaktionen im Fettgewebe und in der Leber. Die gängigen Ernährungs- und Therapieoptionen müssen den neuen Erkenntnissen angepasst werden, um den übergewichtigen Patienten wirklich helfen zu können.
Zum gleichen Thema Udo Lamek, Pharma- und Naturheilspezialist aus Landau:
Ohne ein gesundes Maß an Bewegung und Maßhalten beim Essen, wird keiner überflüssige Pfunde los. Doch darüber hinaus gibt es viel, was Sie beim Abnehmen bzw. Gewichthalten unterstützen kann.
Schon Hildegard von Bingen beschrieb die Gewichtsreduktion beim Gebrauch von Essig. Insbesondere wenn er mit Heilkräutern angereichert und natürlichen Ursprungs ist. Denn der Heilkräuter-Rotweinessig harmonisiert die Darmflora und wirk hemmend auf Firmicutes-Bakterien, die Ballaststoffe zu Zucker und Fettstoffen umbauen.
Dieser natürliche Essig sollte vor den Mahlzeiten unverdünnt oder mit einem Glas Wasser schluckweise eingenommen werden.
Seine Therapieempfehlung:
Morgens: Kohlehydrate satt !
Mittags: Alles ist erlaubt !
Abends: Bitte Eiweiß und keine Kohlenhydrate !
So einfach ist das Konzept der Insulin-Trennkost, die den chronobiologischen Vorgängen im Körper und den Erkenntnissen der Epigenetik optimal angepasst ist. Durch diese Ernährungsform werden u. a. die Wachstumshormone angekurbelt und die nächtlichen Fettverbrennung setzt ein. Pro Nacht werden dabei bis zu 100 Gramm Fett verbrannt. Voraussetzung: Die nächtliche Fettverbrennung wird nicht gestört. Dies ist z. B. der Fall, wenn man nach 20 Uhr kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich nimmt.
Als unterstützende Maßnahmen haben sich in der Praxis bewährt:
Probiotika wie z. B. Bactoflor bzw. ProBioCult und Omega-3-Fettsäuren.
Desweiteren zur Regulation der Hypophyse z. B. das Präparat PhytoCortal N.
Durch die neuen Erkenntnisse der labor-medizinischen Untersuchungsmethoden und die daraus abzuleitende Führung der Patienten, lässt sich langfristig, wie am Beispiel gezeigt, eine nachhaltige Gewichtsreduktion und Verbesserung der Lebensweise ermöglichen.
Alle diese Maßnahmen bedürfen einer therapeutischen wie aber auch einer persönlichen Konsequenz, die mit absolut natürlichen Präparationen unterstützt werden sollte.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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