Aktiver Klimaschutz: Hotel Landhaus Milser nutzt effizientes Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Duisburg

EIn Herz für den Aktiven Klimaschutz - Rolf Milser und Christof Schifferings (re) | Foto: DVV Medienservice
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Blockheizkraftwerke (BHKW) ermöglichen die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme direkt beim Verbraucher. Sie lohnen sich insbesondere für Unternehmen mit einem ganzjährigen Wärmebedarf, wie zum Beispiel Hotels.

Das Hotel Landhaus Milser in Duisburg-Huckingen hat mit Unterstützung der Stadtwerke Duisburg AG und der ThermoPlus GmbH nun ein modernes BHKW in Betrieb genommen, das nicht nur Energiekosten spart, sondern auch die Umwelt von unnötigen Kohlendioxid-Emissionen befreit.

„Wir haben schon seit längerem darüber nachgedacht, wie wir uns ökologisch und ökonomisch noch besser aufstellen können“, erläutert Rolf Milser, gemeinsam mit Antonio Pelle Eigentümer des Vier-Sterne-Hotels.

„Bei der Erbauung des Hauses 1997 haben wir schon auf Energieeffizienz geachtet, leider war damals die Technik nicht so weit fortgeschritten wie heute. Gemeinsam mit den Stadtwerken Duisburg als unserem langjährigen Energiedienstleister haben wir daher ein Konzept für die Modernisierung unserer Heizungsanlage und Warmwasseraufbereitung erarbeitet.“

Aufgrund des ganzjährigen Wärmebedarfs insbesondere für den Wellness-Bereich des Hotels hat sich die Installation eines BHKW als wirtschaftlich sinnvoll erwiesen. Der Vorteil der Anlage liegt dabei in der parallelen Erzeugung von Wärme und Strom.

Auf diese Weise versorgt sich das Hotel Landhaus Milser nun auch mit elektrischer Energie. Strom, der nicht selbst genutzt wird, kann zu einem festen Vergütungssatz ins allgemeine Netz eingespeist werden. Die Prozesswärme, die bei der Stromerzeugung mit einem motorgetriebenen Generator im BHKW entsteht, wird zum Beheizen des Gebäudes und zur Warmwasseraufbereitung genutzt.

Als Brennstoff für den Motor kommt dabei Erdgas von den Stadtwerken Duisburg zum Einsatz. Installiert wurde ein Kraftwerk mit einer thermischen Leistung von 39 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von 20 Kilowatt.

Die positive Bilanz:

Im Vergleich zur alten Gasheizung spart das Hotel Landhaus Milser rund acht Prozent seiner Energiekosten ein, dies entspricht etwa 8.600 Euro im Jahr.

„Zudem leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, betont Antonio Pelle.

„Das BHKW verursacht im Jahr fast 59 Tonnen weniger Emissionen von klimaschädlichem Kohlendioxid. Das ist eine Reduzierung um 14 Prozent.“

Die Stadtwerke Duisburg bieten mit ihrer Tochtergesellschaft ThermoPlus Energieberatung für Unternehmen sowie Installation und Betrieb eines BHKW aus einer Hand an.

„Die Energieerzeugung in Deutschland wird zunehmend dezentraler – dieser Entwicklung stellen wir uns auch als Stadtwerkeunternehmen“, betont Christof Schifferings, Vorstand Technik der Stadtwerke Duisburg.

Ein BHKW beim Kunden funktioniert dabei nach dem gleichen Prinzip wie die großen Kraftwerke des Energieunternehmens in Hochfeld und Wanheim:

Auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung wird parallel Strom und Wärme erzeugt. Damit wird der Energieträger, im Regelfall Erdgas, sehr effizient eingesetzt: Bis zu 90 Prozent der Primärenergie wird in Strom und Wärme umgewandelt.

Schifferings verweist auf die wichtige Bedeutung dieser Technologie:

„Kraft-Wärme-Kopplung ist zugleich wirtschaftlich wie umweltschonend und daher ein wichtiger Baustein der Energiewende – sowohl in kleinen Anlagen direkt beim Verbraucher als auch in Großkraftwerken.“

Um den Kunden von den Investitionskosten für das BHKW zu entlasten, bietet ThermoPlus ein sogenanntes Contracting an:

Dabei errichtet und betreibt die Stadtwerke-Tochter das Kraftwerk und übernimmt alle
Wartungs- und Reparaturarbeiten. Der Kunde zahlt dafür über eine festgelegte Vertragslaufzeit jährliche Contractingkosten an ThermoPlus.

Mit dem Vertrag ist auch der Bezug des Erdgases von den Stadtwerken Duisburg verbunden. Im Landhaus Milser umfasste das Komplettpaket auch die Demontage der alten Heizkesselanlage sowie die Erneuerung der Warmwasserbereitung und der Schornsteinanlage.

Unternehmen, die sich für effiziente BHKW entscheiden, können öffentliche Finanzmittel in Anspruch nehmen. So wurde das Kraftwerk im Hotel Landhaus Milser von der Europäischen Union, dem Land Nordrhein-Westfalen sowie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert.

EIn Herz für den Aktiven Klimaschutz - Rolf Milser und Christof Schifferings (re) | Foto: DVV Medienservice
Das neue Blockheizkraftwerk | Foto: DVV Medienservice
Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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