Wenn niemand dabei war,
aber alle Bescheid wissen

So geht es häufig zu in den sozialen Netzwerken. Jemand berichtet - beispielsweise über einen tragischen Unfall, bei dem ein Fahrradfahrer von einem LKW zerquetscht wurde - und nun wollen plötzlich alle wissen, was der eine oder der andere falsch gemacht haben.
Leute, es ist auch so für die Angehörigen schon schwer genug. Der Fahrradfahrer wird - sofern er es überhaupt überlebt - ein Leben lang unter den physischen und psychischen Folgen leiden, der LKW-Fahrer immerhin unter den psychischen. Also lasst es doch einfach.
Wenn Ihr irgendetwas Sinnvolles beitragen wollt, dann Vorschläge, wie man solche schweren Unfälle in Zukunft vermeiden kann. Vielleicht mit ein paar Änderungen an der Verkehrsführung? Ortskundige wissen vielleicht auch, ob man die Stelle für den LKW-Verkehr sperren könnte, da diesem andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, oder ob man den Radverkehr anders routen könnte.
Konstruktive Vorschläge für eine bessere Verkehrsführung können vielleicht weiterhelfen. Mutmaßungen über das Fehlverhalten des einen oder anderen tun es garantiert nicht.
So, das musste man gesagt werden.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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