300 Ehrengäste waren bei offizieller Eröffnung des Gesundheitszentrums am Sittardsberg dabei
Bereits am Freitagabend wurde mit geladenen Gästen das neue, barrierefreie Gesundheitszentrum am Sittardsberg (GZS) in Buchholz nach nur 14monatiger Bauzeit eingeweiht. Auf den Weg gebracht hat das Projekt der Duisburger Onkologe Dr. Ingulf Becker-Boost.
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Stechbarth vom Investor RENTAmed in Berlin hielt die Begrüßungsrede und wiese auf die Höhen und Tiefen in der Bauphase hin. Neun Facharztpraxen befinden sich in dem Neubau.
Seit 2003 entwickelte Dr. Becker-Boost seine Idee von einem Ärztezentrum, in dem alle Krankheitssymptome behandelt werden sollen. Von der Diagnose über die Behandlung bis hin zu Rehamaßnahmen. Das es in der Bauphase immer wieder Sand im Getriebe gegeben hat brachte Dr. Becker-Boost bei seiner Rede in erinnerung. Ein wichtiger Meilenstein sei der Vertrag mit dem Berliner Investor gewesen.
Und erst bei der Grundsteinlegung 2009 überbrachte OB Adolf Sauerland die erforderliche Teilbaugenehmigung mit. Als Architekten war das Büro "Probst + Wilke" tätig. Das Zentrum beinhaltet drei Geschosse und ein Staffelgeschoss.
Erfreuliche Tatsache, dass 80% der knapp 6200 Quadratmeter Gewerbefläche mittlerweile vermietet sind. Mit einer Gesamtinvestition von 13,3 Millionen Euro wurde ein wunderbares Ensemble geschaffen, das die optische Situation an dieser Stelle wesentlich verbessert hat.
"Alleine die Verkehrssituation ist unbefriedigend," gab Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß zu verstehen. "Wir hätten uns vorab einen Kreisverkehr an der Sittardsberg Kreuzung zur Entschärfung der Situation gewünscht!"
Bereits eingezogen ist die Volksbank Rhein-Ruhr, die für den neuen Standort allerdings die Filialen in Huckingen und Großenbaum geschlossen hat.
Nach der Begrüßung und einleitenden Worten durch Thomas Diederichs, Vorstand der Volksbank Rhein-Ruhr, konnten die Kunden aus den beiden ehemaligen Filialen die neuen Räume kennen lernen.
"Wir haben bereits vor Monaten unsere Kunden aus den beiden Stadtteilen in einer Versammlung im Steinhof auf die geplante Veränderungen hingewiesen. Sie werden hier von den gleichen Mitarbeitern betreut, die sie aus den alten Filialen kennen! Den Kunden unserer Bank möchten wir jederzeit ein solider, vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner sein!", so Günter Sickmann (Unternehmenskommunikation Volksbank Rhein-Ruhr eG).
Eine sicherlich nicht alltägliche Vorgehensweise, die sowohl den Kunden als auch den Mitarbeitern entgegenkommt.
Auch die Elefanten Apotheke hat ihr Quartier bereits bezogen. Der Warenautomat erfasst bis zu 9000 verschiedene Medikamente und hat ein eigenes Transport- und Logistiksystem. „Hierdurch bleibt uns auf jeden Fall mehr Zeit für die Beratung unserer Kunden!“ Und auch der erste „Apotheken Außen Notschalter“ Duisburgs findet man hier. Ein „Drive In“ für die Apotheken Kunden.
Und auch das Sanitätshaus "von Bültzingslöwen", das auch Orthopädieschuhtechnik anbietet hat sich hier niedergelassen. Der Pflegedienst „Die Pflege“ sowie ein Cafe der Bäckerei Bolten runden das Angebot ab. Angesiedelt hat sich im August auch die Firma GEERS Hörakustik, die auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Mediziner im Haus setzt.
Mit einem Tag der offenen Tür wurde das Gesundheitszentrum am Samstag groß gefeiert (siehe gesonderten Bericht des Lokalkompass Kollegen Detlef Schmidt)!
80 Personen arbeiten zur Zeit im Zentrum am Sittardsberg und man erwartet etwa 1000 Patienten (Kassen- und Privatpatienten) und Besucher am Tag.
In seinem Grußwort stellte Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der „Kindernothilfe“, die gleich gegenüber am Sittarsberg ihren Sitz hat, über das blaue Kreuz seiner Institution den Bezug zum grünen Kreuz des GZS her. „Das Kreuz steht für „Heil“ und auch „Heilung“ und somit ist das GZS eine wunderbare Einrichtung für die Menschen und Kranken der Stadt!“
Ein ganz besonderes Sahnehäubchen haben die Planer im wahrsten Sinne des Wortes auf das Dach des Hauses gesetzt. Mit „Baan Thai Wellness” hat die traditionelle Thai-Massage (TTM) hier Einzug gehalten. Rungnapha Steeger, deren Team in anerkannten traditionellen Massageschulen in Thailand ausgebildet wurde, praktiziert die TTM seit vielen Jahren in Deutschland, eine Heilbehandlung, die seit über 2500 Jahren mit Erfolg angewendet wird. Ein Wellness Aufenthalt im Sport- und Saunabereich oder auf der herrlichen Außenterrasse mit weitem Blick über den Duisburger Süden runden das Angebot ab.
Stefan Heppner von VITA REHA erläutert das Behandlungsspektrum, das alle gängigen physiotherapeutischen Methoden beinhaltet. Auch werden ambulante Reha Maßnahmen angeboten.
Nachdem sich die Ehrengäste das Haus und die Praxen angesehen hatten, gab es auch noch einige kulturelle Highlights.
Den Anfang machte der Chor „VIELHOMONIE RHEIN-RUHR“, der schwungvolle Schlager der 20er und 30er Jahre und bekannte Hits vortrug. Der erste „schwule Chor“ des Ruhrgebiets zählt wohl zu den Kleinkunstperlen der Region. Und die Ruhrgebietssongs „Nichts ist so schön wie der Mond von Wanne-Eickel“ oder „Glück auf“ bekamen durch gekonnte Abwandlungen im Text einen „außergewöhnlichen“ Touch!
Beim „Glückauf Glückauf“ nahmen die Herren des Chores die vor allem im Ruhrgebiet verbreitete Strophe mit dem Refrain „denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht“ mit einem „Klapps“ auf den Selbigen wörtlich. Und anstatt am Ende „und saufen Schnaps“ zu intonieren gab es zum Amüsement der Zuhörer stilgerecht ein „und saufen … Sekt“.
Bevor wunderbare afrikanische Folklore zum Abschluss des Eröffnungsabends erklang, gab es allerdings die Enthüllung der Vergrößerung eines Kunstwerks im Eingangsbereich des GZS vom Berliner Künstler Kai Hellbardt, das den Besucher beim Betreten des Gebäudes in wunderbaren Farben und Formen willkommen heißt!
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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