12. Woche des Sehens in Duisburg
„Einblick gewinnen“ ist das Motto der Woche des Sehens, die zum zwölften Mal bundesweit und in Duisburg noch bis Dienstag, 15. Oktober stattfindet.
Mediziner und Psychologen stellen fest, dass 90 Prozent alles dessen, was Menschen aufnehmen, zunächst mit den Augen wahrgenommen wird. So ist es nicht verwunderlich, dass gerade in der zweiten Lebenshälfte Eigenständigkeit und Zufriedenheit in hohem Maße davon abhängen, wie gut wir sehen.
Für den Erhalt des wichtigsten unserer Sinne können wir viel tun. Der medizinische Fortschritt macht es möglich, einige Volkskrankheiten erfolgreich zu behandeln – den grünen Star, die Netzhauterkrankung bei Diabetikern, sogar die inzwischen berühmt gewordene Altersbedingte Makuladegeneration. Augenärztinnen und -ärzte der Augenklinik Tausendfensterhaus geben Einblicke in Krankheitsverläufe, Behandlungsmethoden und Vorsorgemaßnahmen. Dies tun sie in drei Formen:
Tag der offenen Tür
Am Freitag, 11. Oktober, lädt die Augenklinik an der Ruhrorter Straße 189 von 10 bis 13 Uhr ein zu einem Tag der offenen Tür . Die Augenärztin Dr. Eva Navarro führt durch die einzelnen Abteilungen und stellt die unterschiedlichen Maßnahmen in Diagnose und Behandlung vor. Interessierte sollen sich möglichst gegen 10 Uhr an der Rezeption melden.
Volkskrankheit Diabetes
Dr. Susanne Angel und Prof. Dr. Jörg Schmidt halten am Dienstag, 15. Oktober, ab 17 Uhr, augenheilkundliche Vorträge im Veranstaltungszentrum „Der kleine Prinz“, Schwanenstraße 2-7, in der Innenstadt. Themen sind die „Volkskrankheit Diabetes – und das Auge“ sowie „Gefäßverschlüsse am Auge – was ist zu tun?“. Die Vorträge werden durch Fotos anschaulich unterstützt. Der Eintritt ist frei. Es wird wohl um eine Spende zur Unterstützung blinder Menschen sowie zur Verhütung von Blindheit in Afrika gebeten, vermittelt durch das in Duisburg ansässige Deutsche Blindenhilfswerk, unter dessen Federführung die Woche des Sehens in Duisburg durchgeführt wird.
Doch auch wenn die Sehkraft eingeschränkt oder bereits totale Blindheit eingetreten ist, bedeutet dies nicht das Ende von Wahrnehmung oder gar jeglicher Kommunikation. Es gibt immer mehr effiziente Hilfsmittel mechanischer und elektronischer Art, die das Leben weiterhin lebenswert sein lassen. Thordis Scharrenbroch vom Blinden- und Sehbehindertenverein Duisburg stellt solche Artikel im Rahmen einer Hilfsmittelausstellung vor. Zu diesen „Mitteln“ gehört auch ein Blindenführhund. Die Blindenführhundschule Kaiserberg zeigt, zu welch erstaunliche Hilfeleistungen ein Blindenführhund fähig ist.
Ausstellung vergrößernde Sehhilfen
Der seit vielen Jahren in der Woche des Sehens engagierte Optiker Dirk Uhlig stellt außerdem moderne vergrößernde Sehhilfen vor. Dieser Markt entwickelt sich atemberaubend schnell; ein "Informations-Update" ist daher sicherlich hilfreich. Die Ausstellung findet statt am 15.10. ab 13 Uhr ebenfalls im Veranstaltungszentrum „Der kleine Prinz“. Optik Uhlig stellt überdies am Samstag, 12. Oktober, zwischen 10 und 13 Uhr in den Geschäftsräumen Königstraße 38 in der Innenstadt spezielle Sehhilfen vor.
Jedes 10. Kind in Deutschland leidet unter Sehschwäche
Nicht für die Allgemeinheit offen sind zwei Veranstaltungen, bei denen Kinder im Fokussind: Auf Einladung von Dr. Peter Seiffert, Chefarzt der Kinderabteilung der Helios St. Johannes Klinik, führen der Walsumer Augenarzt Dr. Stephan Irle und die mit ihm kooperierenden Orthoptistinnen eine Fortbildung für Kinderärzte durch; denn auch für Kinder gilt: Je früher Sehschwächen erkannt werden, umso effektiver sind sie behandelbar. Dies gilt es besonders zu bemerken, weil immerhin jedes 10. Kind in Deutschland aktuell eine Sehschwäche aufweist. Ein ähnliches Ziel verfolgen Dr. Irle und sein Team auch bei einer Spezialuntersuchung in einem Walsumer Kindergarten: Sie screenen die Kinder in ihrer gewohnten Umge-bung. Das Team der Augenklinik Walsum setzt damit eine Tradition fort, die es vor einigen Jahren begonnen hat.
Weitere Infos:
Informationen über die Woche des Sehens allgemein und Veranstaltungen in Duisburg sind erhältlich beim Deutschen Blindenhilfswerk (Tel.: 0203 – 355 377) sowie beim Blinden- und Sehbehindertenverein Duisburg (Tel.: 0203 – 33 74 56).
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.