"Zu viele Billigläden an der Kö" – CDU beklagt Stillstand in der City

Die CDU beklagt: Rund um die Königstraße gab es bisher keine bedeutsamen Neuansiedlungen und Eröffnungen. Foto: Archiv
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Negative Bilanz ein Jahr nach dem Nein zum DOC

Im Gegensatz zur Initiative „Ja zu Duisburg – kein DOC“, die den Bürgerentscheid gegen das Designer Outlet Center auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs auf den Weg gebracht hatte, zieht die CDU-Fraktion ein Jahr danach eine eher negative Bilanz.

Eine knappe Mehrheit der Duisburger Bürger hatte am 24. September 2017 gegen den Bau des DOC gestimmt. „Auch die Industrie- und Handelskammer Duisburg-Niederrhein und der Einzelhandelsverband Niederrhein haben das DOC auf dem Krieger-Gelände damals vehement abgelehnt. Beide Verbände hatten für den Fall der Ablehnung des DOC mehrfach neue Projekte und Initiativen für die Innenstadt und ihren Einzelhandel angekündigt, um die City attraktiver für Kunden und Händler zu machen“, erinnert CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler. „Doch davon ist weit und breit in der Innenstadt nichts zu sehen!“

"Zu viele Billigläden an der Kö"

„Rund um die Königstraße gab es bisher keine bedeutsamen Neuansiedlungen und Eröffnungen“, listet Enzweiler auf. „Neubauprojekte wie das Marientor-Carree oder der Komplex ehemalige Stadtbibliothek/Volksbank , die die Innenstadt aufwerten könnten, lassen weiter auf sich warten. Es gibt immer noch zu viele Billigläden an der Königstraße, zu viel Leerstände am Sonnenwall und an der Wallstraße, von der Beeck- und der Münzstraße ganz zu schweigen.“ Neue Investoren für die City wurden bisher nicht gefunden. Und mit der Fusion von Karstadt und Kaufhof könnte noch der Wegfall eines Standortes in der City drohen. Enzweiler: „Einzig ein Runder Tisch von Bürgern und Händlern gibt sich Mühe, Duisburgs Innenstadt optisch attraktiver und anziehender zu gestalten.“
„Warum haben Einzelhandelsverband und IHK ihre Versprechen, die Duisburger City für alte und neue Kunden anziehender zu machen, nicht gehalten?“ fragt Rainer Enzweiler. „Solche Versprechen muss man auch halten, gerade, wenn man eine Chance wie das DOC mit seiner Ablehnung vertan hat. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen!“ Das Bündnis gegen das DOC habe stets argumentiert, mit dem Nein zum Outlet Center habe man „negative Einflüsse“ von der Innenstadt abwenden wollen. Der negativste Einfluss auf die Innenstadt seien zwölf Monate Untätigkeit und Ideenlosigkeit gerade von denen, die vor einem Jahr große Initiativen angekündigt hatten.

"Versprechen nicht gehalten"

Der CDU-Fraktionschef: „Mir ist ein Rätsel, wie der ehemalige Bündnis-Sprecher Gerd Schwemm jetzt öffentlich davon spricht, man sei nun auf einem guten Weg, die Stadtmitte von innen heraus zu stärken. Davon ist leider bislang nichts zu erkennen.“
Enzweiler zeigt sich von dem anhaltenden Stillstand im Zentrum enttäuscht: „Einzelhandelsverband und IHK hatten zwölf Monate Zeit, neue Impulse für die City zu setzen. Wenn sie glaubhaft bleiben wollen, müssen sie jetzt den versprochenen Aufbruch liefern.“ 

Die CDU beklagt: Rund um die Königstraße gab es bisher keine bedeutsamen Neuansiedlungen und Eröffnungen. Foto: Archiv
CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler Foto: CDU
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Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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