Zeltstadt passé? Warum nicht gleich so?
Noch steht das umstrittene Zeltlager in Walsum, das Duisburg einmal wieder Negativ-Schlagzeilen beschert hat. Noch soll es auch stehen bleiben. Doch vielleicht kann die Unterbringung der Flüchtlinge hier vermieden werden.
Der kurzfristig anberaumte Runde Tisch Asyl verspreche erste Mut machende Signale, den Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten doch noch „angemessen“ zu helfen, verkündet die Stadt.
Warum nicht gleich so? Die Frage drängt sich unweigerlich auf. Und muss sich nicht wohl nur die Stadt stellen lassen, folgt man den Ausführungen von Stephan Kiepe-Fahrenholz vom Diakonischen Werk Duisburg.
Der hatte es rundweg abgelehnt, sich einer Unterschriftenaktion des Flüchtlingsrates gegen die Zeltstadt anzuschließen. Seine Begründung: Sozialdezernent Spaniel hätte bereits Anfang des Jahres in einem breiten Appell die Kirchen, die Wohnungswirtschaft und die Wohlfahrtsverbände um Zurverfügungstellung von Wohnraum gebeten. „Die Resonanz ist nahezu gleich Null gewesen“, so Kiepe-Fahrenholz, den, wie er es formuliert, „die nachträglich inszenierte öffentliche Empörung“ ebenso verärgert habe wie die Errichtung der Zeltstadt.
Sollte die nun doch überflüssig werden? Den Flüchtlingen wäre es mehr als zu wünschen, ganz gleich ob späte Einsichten oder bundesweite "Prügel" Grund des Sinneswandels sind ...
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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