Die Linke äußert deutliche Kritik an der Landesregierung und am Management von tks
„Wie geht es weiter bei ThyssenKrupp?“

Im Dezember 2019 starteten die Proteste gegen die Schließung des Werkes in Hüttenheim. | Foto: Hannes Kirchner
  • Im Dezember 2019 starteten die Proteste gegen die Schließung des Werkes in Hüttenheim.
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Im ersten Teil der Videokonferenzreihe des Kreisverbandes Die Linke Duisburg im November wurde über die Entwicklungen bei ThyssenKrupp Stahl (tks) informiert, über mögliche Alternativen einer staatlichen Hilfe und auch über verschiedene Modelle der Verstaatlichung einer Schlüsselindustrie diskutiert.

Im zweiten Teil der Reihe, die auch wieder live über Facebook (@DieLinke.Duisburg) als Stream übertragen wird, wird das Gespräch mit Betroffenen und ein aktueller Lagebericht im Mittelpunkt der Videoveranstaltung stehen. "Im November lehnte der Landtag Nordrhein-Westfalens einen staatlichen Einstieg bei tks ab und Ministerpräsident Armin Laschet kündigte ohne konkrete Angaben staatliche und finanzielle Hilfen an", so die Linke. Dann wurden die Pläne der Boni-Zahlungen in Millionenhöhe für das Management von ThyssenKrupp bekannt. Auch diese beiden Punkte werden Themen der Veranstaltung sein.
Hierzu Erkan Kocalar, Fraktionsprecher der Linksfraktion Duisburg und selbst Betriebsrat bei tks: „Dass ein Konzern Boni ausschüttet, während man auf Staatshilfen hofft, ist mit keinem Argument zu rechtfertigen. Für die Beschäftigten gibt es Kurzarbeitergeld und Angst um die Zukunft, für das Management gibt es Sonderzahlungen in Millionenhöhe. Wenn der Konzern genug Geld für Boni übrig hat, dann soll er es für die notwendigen Investitionen zur Seite legen, um Arbeitsplätze zu sichern. Der Vorstand von ThyssenKrupp kann auf die Sondervergütung verzichten. Es wäre das richtige Signal in der größten Krise des Unternehmens.“
„Viele unserer Parteimitglieder arbeiten in der Stahlindustrie oder sind Betriebsräte und sind betroffen“, ergänzt Mirze Edis, Ratsmitglied der Linksfraktion, Betriebsrat bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und bei ThyssenKrupp Stahl (tks). „Wir bei HKM sitzen im gleichen Boot und gehören zu 50 Prozent zu tks und jede Entscheidung die dort getroffen wird, betrifft auch alle anderen Stahlstandorte in Duisburg und anderswo. Wenn ThyssenKrupp hustet, bekommen alle anderen auch eine Erkältung. Da hängen auch außerhalb von tks mehrere tausend Arbeitsplätze dran.“
Die Videoveranstaltung findet am Mittwoch, 9. Dezember, ab 18 Uhr statt. Zugangsdaten zur Konferenz sind unter kreisverband@dielinke-du.de erhältlich. Zu Gast ist unter anderem Vedut Arduc, Betriebsrat des tks Grobblechwalzwerks Hüttenheim.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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