Alte Gärtnerei wird neu bebaut
Weiteres Wohn-Quartier sorgt für eine Aufwertung Neumühls
Zeitlich parallel zum St. Barbara Quartier entsteht in Neumühl im Bereich Alma-/Fiskusstraße ein weiteres hochwertiges Wohngebiet mit rund 100 Wohneinheiten. Zunächst aber muss ein noch geltender alter Bebauungsplan geändert werden.
Auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Kleinemühl im Karree zwischen Alma-, Fiskus-, Max-Planck- und Salzmannstraße plant die Vastbau Gmbh aus Gronau 20 Eigenheime und 79 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Der Politik wurden die Pläne bereits an die Hand gegeben.
Bevor sie realisiert werden können, muss noch der für den Bereich geltende frühere Bebauungsplan geändert werden. Der stammt aus dem Jahr 1970 und sah dort den Teilabschnitt einer mehrspurigen Verbindungsstraße von Obermeiderich nach Neumühl vor.
Bebauungsplan-Änderung
wird auf den Weg gebracht
Damals hätte das den Abbruch zahlreicher Häuser an der Almastraße und im Zechenhausbereich an der Borussiastraße zur Folge gehabt. Als sich in Neumühl Initiativen bildeten, die gegen die „Rennstrecke“ un für den Erhalt der Zechenhäuser kämpften, wurden diese schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Damit waren auch die Pläne für die Verbindungsstraße Geschichte. Fast fünf Jahrzehnte tat sich dort dann so gut wie nichts mehr.
Jetzt sollen die Bezirksvertretung Hamborn sowie der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr im Mai und abschließend der Rat der Stadt im Juni grünes Licht für eine Änderung des Bebauungsplanes geben. „Davon ist auszugehen“, sagt der Neumühler SPD-Ratsherr Sebastian Haak bei einer Ortsbegehung mit Christopher Hagenacker, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Hamborn.
Beide zeigen auf die längst unansehnliche Brachfläche. Die Gärtnerei hat ihren Betrieb nach dem Tod des Inhabers längst eingestellt. Wo einst blühende Beete die Nachbarschaft erfreuten, mittlerweile aber Gewächshausruinen und Schutthügel das Umfeld prägen, soll künftig „grünes Wohnen mit Nachhaltigkeit“ für eine weitere Aufwertung Neumühls sorgen.
Bauvorhaben kann im
Sommer 2023 starten
Nach den politischen Entscheidungen werden die neuen Pläne veröffentlicht, zur Einsicht ausgelegt und die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht. Das alles soll Ende Mai kommenden Jahres abgeschlossen sein. Im Sommer 2023 könnte, so Haak, das Bauvorhaben dann konkret an den Start gehen und wenige Monate später die ersten Familien dort einziehen.
Das Konzept von Vastbau ist nach Meinung der beiden Kommunalpolitiker überzeugend. Die Mehrfamilienhäuser im Bereich der Almastraße werden sich an die Höhe der bestehenden Bebauung an der Fiskus- und Salzmannstraße anpassen. Die Flachdächer der Neubauten setzen Zeichen in Richtung Klimaschutz und Energiesparen. Einige werden begrünt, andere mit Solarzellen bestückt. Zudem werden alle Wohnungen energieeffizient ausgestattet.
Zwischen den Häusern
wird es viel Grün geben
Von der Max-Planck-Straße gegenüber der Salzmannschule wird eine Stichstraße den Anliegerverkehr ins neue Wohngebiet aufnehmen. Die von der Almastraße aus zu erreichende Tiefgarage mit 60 Stellplätzen sowie gut 50 oberirdische Anwohner- und Besucherstellplätze und 20 Garagen im Siedlungsbereich sollen ein mögliches Verkehrschaos von vornherein ausschließen.
Auch zwischen den Häusern werde es viel Grün geben, habe Vastbau versichert, so Haak. Er und Hagenacker sind sich sicher, dass das Neubaugebiet dem Stadtteil Neumühl, aber auch dem gesamten Duisburger Norden gut tun wird.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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