Ernüchternde Bilanz beim Stadtradeln in Duisburg
Was ist zu verbessern?
Die Teilnehmerzahlen und die Kilometerleistung beim Stadtradeln in Duisburg sind rückläufig, so meldet der ADFC: Bericht des ADFC Duisburg zum Stadtradeln
Warum freut mich das? Nun, bei einer guten Bilanz würde die Stadt Duisburg keinen Handlungsbedarf sehen. So aber wird sich doch der eine oder andere Entscheidungsträger fragen, woran das mangelnde Interesse liegt. Diesbezügliche Erkenntnisse gewinnt man sicherlich, wenn man die Ergebnisse des Stadtradelns und die Umfrageergebnisse des Fahrradklimatest miteinander in Relation setzt.
Aus meiner Sicht - und ich denke, viele sehen es ähnlich - ist die Frage schnell beantwortet. Alltagsradeln fühlt sich in Duisburg unsicher bis angsteinflößend und gefährlich an. Rein theoretisch hätte ich auch in meiner Freizeit durch den Wald radeln und diese Kilometer dem Stadtradeln zurechnen können. Aber das wollte ich bewußt nicht machen, denn es widerspricht dem Ziel des Stadtradelns.
Niemand verlangt, dass Duisburg von heute auf morgen zum Fahrradparadies wird, denn jedem ist klar, dass das nicht zu schaffen ist. Aber wenn man wenigstens sehen könnte, dass damit begonnen wird, peu à peu eine sichere Fahrradinfrastruktur zu schaffen, würde man sich als Fahrradfahrer ernst genommen fühlen. Fahrradstraßen nützen diesbezüglich in der Stadtmitte natürlich wesentlich mehr als in Vororten.
Auch eine höhere Teilnahme von Ratsmitgliedern am Stadtradeln könnte das Vertrauen der Radfahrenden in die Stadt Duisburg stärken. Eine Idee wären vielleicht Bürgerradtouren durch die jeweiligen Stadtbezirke, bei denen die Bürger die zuständigen Ratsmitglieder direkt auf die Problemstellen aufmerksam machen und die Frage: "Würden Sie hier lang fahren?" oder besser noch: "Würden Sie Ihr Kind hier fahren lassen?" stellen können.
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