Was ein rostendes Stahlgerippe in Duisburg und die Akropolis in Athen gemeinsam haben!
Die Stadt Duisburg will das Überleben der Gebag mit einem Darlehen in Höhe von 11,5 Millionen Euro sichern.
Das geht aus internen Ratsunterlagen vor, die Radio Duisburg vorliegen. Demzufolge soll der Rat der Stadt in einer nicht öffentlichen Sitzung kommenden Mittwoch diesem Millionen Darlehen zustimmen.
Es sind vorallem die regionalen Banken die Druck machen. Die Gebag hat bei ihnen Kurzfristkredite in Höhe von 31 Millionen Euro. Eine Bank drohte diese Kredite zu kündigen, was eine Zahlungsunfähigkeit der Gebag hätte auslösen können.
Die 11,5 Millionen der Stadt sollen die Banken beruhigen.
Rund 7,2 Millionen ihrer Kredite bekommen die Banken sofort zurück.
Die restlichen 4, 3 Millionen soll die Gebag nehmen, um Wohungen zu moderniesieren, damit der aktuelle Leerstand aufgelöst wird und wieder mehr Mieteinnahmen fließen.
http://www.radioduisburg.de/Nachrichtenarchiv-Details.325.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[pointer]=12&tx_ttnews[tt_news]=6213986&tx_ttnews[backPid]=64&cHash=55022a2df0
Der Gebag drohen auch noch weitere finanzielle Risiken in Millionenhöhe.
Die ehemalige Vorstandschefin Marianne Wolf-Kröger hat unterschrieben, dass die Gebag jeden Tag 5.000 Euro Strafe zahlt, wenn der Erweiterungsbau der Küppersmühle nicht Ende 2011 fertig ist.
Das ist nun der Fall, allerdings fordern die Museumssponsoren die Strafe noch nicht an. Juritisch steht sie ihnen aber zu. Bis zum heutigen Tag sind es 240.000 Euro und die Summe steigt jeden Tag um weitere 5000 Euro an. Wolf-Kröger wurde inzwischen fristlos entlassen, wehrt sich aber dagegen und verlangt ihrerseits eine Abfindung im Millionen Bereich. Gewinnt sie einen möglichen Prozeß, hätte die Gebag diese Summe auch noch zu schultern.
http://www.radioduisburg.de/Nachrichtenarchiv-Details.325.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[pointer]=9&tx_ttnews[tt_news]=6215215&tx_ttnews[backPid]=64&cHash=c60af7cc29
Erschwerend kommt hinzu, dass das Gebäude laut Vertrag 2020 auf das Sponsoren-Ehepaar Ströher übergeht, gleichzeitig die Gebag aber laut Vertrag mit der Stiftung vertraglich noch bis 2026 weiterhin die Betriebskosten zu übernehmen hat, also ab 2021 für ein Museum zahlt, das ihr nicht einmal mehr gehört.
Verhandlungen mit den Sponsoren sollen zurzeit noch laufen. Von ihnen hängt die Zukunft der Erweiterung ab
Über die Vorabausschüttung wird heute Abend ab 20 Uhr im Rat entschieden.
Die Darlehensgewährung an die Gebag selbst erfolgt dann in nichtöffentlicher Sitzung.
Als Berichterstatter soll Stadtdirektor Dr. Peter Greulich fungieren.
Autor:Jürgen Lehmann aus Duisburg |
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