Alltagsradeln in Deutschland
Warum ist es in unseren Nachbarländern so viel einfacher?
Das habe ich mich schon oft gefragt.
Warum ist das Alltagsradeln in Deutschland, im Gegensatz zu den Nachbarländern, nur was für Hartgesottene?
Es gibt dafür wohl mehrere Gründe. Einer ist die in Deutschland sehr starke Autolobby, die überhaupt kein Interesse daran hat, dass es per Fahrrad oder ÖPNV genauso einfach ist von A nach B zu kommen wie mit dem Auto.
Ein weitere Grund ist sicher, dass in anderen Ländern die Verkehrsteilnehmer oft gelassener sind. Man muss nur mal nach Venlo fahren, um das zu beobachten. In vielen Ländern gibt es mehr Miteinander; hierzulande ist es häufig ein "Jeder gegen jeden".
Vielleicht sollte man sich mal fragen, woran es liegt, dass sich hierzulande nahezu jeder permanent unter Druck und gestresst fühlt und notfalls mal die Prioritäten neu setzen.
Des Weiteren richtet sich die Fahrradinfrastruktur in Deutschland vorwiegend an Freizeit- und kaum an Alltagsradler. Die Freizeitradwege sind zugegebenermaßen sehr gut befahrbar und weitestgehend autofrei. Und ich genieße es durchaus, auf diesen schöne Stunden zu verbringen. Um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu kommen, nützt einem ein wunderschöner Flußradweg jedoch wenig.
Natürlich ist der Bau von Radwegen entlang von Flüssen oder auf stillgelegten Bahntrassen erheblich weniger schwierig als im dicht besiedelten urbanen Raum. Dennoch muss es ja möglich sein, denn andere Länder schaffen es schließlich auch. Vielleicht holt man sich einfach mal ein paar Anregungen aus den Niederlanden, Dänemark oder anderen Ländern. Was die können, können wir doch auch, oder?
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