Walsumer Grüne bezweifeln die Begründungen des Kraftwerksbauers Hitachi zum geplanten Stellenabbau

Der Vorstand der Grünen in Duisburg-Walsum hat mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass der in Duisburg ansässige Anlagenbauer Hitachi, ein global Player im Bereich des Kraftwerksbau, aus dieser Sparte aussteigen will.

Laut einer Presseerklärung des Konzerns werden bis zum 31. März 2012 rund 200 Arbeitsplätze in Duisburg abgebaut. Fraglich ist, ob diese sozial verträglich abgebaut werden sollen, denn auch betriebsbedingte Kündigungen werden nicht gänzlich ausgeschlossen.

Die Grünen in Walsum bezweifeln die fadenscheinigen Begründungen des Unternehmens, dass die "unausgewogene" Energiewende als Ursache für das "schlechte" Geschäft in der Kraftwerksbranche anführt.
Das Kerngeschäft von Hitachi soll sich nur noch in der Wartung um im Service rund um das Kraftwerksgeschäft wiederfinden, so die Geschäftsleitung bei der gestrigen Pressekonferenz.

"Das Dementieren, dass der Abbau der Arbeitskräfte und der Ausstieg aus dem Kraftwerksanlagenbau nichts mit den Vorgängen im Kohlekraftwerk Walsum 10 zu tun hat, bezweifle ich ", sagt Ralf Welters, Vorstandsmitglied der Grünen in Duisburg-Walsum.

"Ich denke, dass die drohenden Kompensationszahlungen an die Vertragspartner wegen des mit Problemen behafteten Kessels im Walsumer Kraftwerk dazu geführt haben und so in die Überlegungen des Ausstiegs mit eingeflossen sind. Schadensersatzansprüche in Millionenhöhe zum Beispiel an den österreichischen Energieerzeuger EVN durch die Verzögerung in der Stromerzeugung in Walsum sind nicht von der Hand zu weisen und haben diesen Prozess sicherlich beschleunigt" fügt er hinzu.

"Das unternehmerische Risikokalkulationen nun auf Kosten von Arbeitsplätze gehen müssen, ist der eigentliche Skandal" ergänzt sein Vorstandssprecher Jürgen Schröder. "Jetzt ist auch die in Politik in der Pflicht, dass hier sozialverträgliche Lösungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gefunden werden" sagt er abschließend.

Die Grünen in Duisburg Walsum begleiten seit Jahren das umstrittene Kraftwerksprojekt in Duisburg - Walsum.

Autor:

Ralf Welters aus Duisburg

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