Wahlkrampf im Wahlkampf

Für Empörung sorgt derzeit ein Wahlkampfplakat der CDU Duis­burg bei Grünen, Linken und SPD. Es zeigt die Rheinhauser „Problemhäuser“ In den Peschen, vor denen sich Müllberge türmen. Darüber ist zu lesen „Duisburg kann besser“.
Zunächst mal bleibt zu hoffen, dass die Duisburger ihre Muttersprache besser beherrschen als die Werbetexter, die hier radebrechend zugange waren. Auch stellt sich die Frage, was genau Duisburg besser kann. Diese Antwort bleibt die CDU schuldig. Ebenso wenig wird verraten, mit welchen Strategien sie der auf dem Plakat dargestellten Problematik im Falle ihres Wahlsieges begegnen würde. So gesehen ist diese Werbung also kein großer Wurf. Aber ist das Plakat tatsächlich auch „rechtspopulistisch“, wie die Grünen es formulieren? Macht die CDU „Rassismus hoffähig“, wie Die Linke in einer öffentlichen Stellungnahme behauptet? Hat die CDU bei der Wahlkampf­themensuche im braunen Sumpf gewildert? Ich glaube nicht. Die Armutszuwanderung aus Südosteuropa und die damit verbundenen Probleme beschäftigen die Duisburger nun einmal, und darüber muss man offen reden dürfen – allerdings sachlich. Das immergleiche Totschlagargument vom „Bösen Nazi“ ist da aber ebenso wenig zielführend wie rechte Stammtischparolen.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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