Unterstützung für die von Kündigung bedrohten Kolleginnen und Kollegen des KKD

Nach einem Treffen mit Vertretern der Gewerkschaft ver.di und Mitarbeitern des Katholischen Klinikums Duisburg (KKD) erklärt die Duisburger Bundestagsabgeordnete und stellvertretende SPD-Unterbezirksvorsitzende Bärbel Bas:

Die SPD Duisburg unterstützt die Mitarbeiter des KKD in ihrem Protest gegen die von der Geschäftsführung angedrohten Entlassungen.

Ich bin nicht nur überrascht von dieser Entscheidung, sondern wirklich entsetzt über die Art und Weise, wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird. Die Mitarbeiter des KKD haben sich auf die Dienstvereinbarung verlassen, die betriebsbedingte Kündigungen bis zum 31. Dezember 2011 ausschließt. Im Gegenzug haben sie auf ihr Weihnachtsgeld verzichtet. Wenn die Geschäftsführung jetzt doch betriebsbedingt kündigt, ist das ein massiver Vertrauensbruch. Wenn das Beispiel Schule macht, werden sich immer mehr Mitarbeiter von in Not geratenen Unternehmen zu recht fragen: Wieso soll ich meinem Arbeitgeber entgegenkommen, wenn sich die Geschäftsleitungen nicht an solche Vereinbarungen gebunden fühlen?

Persönlichen Berichten von Mitarbeitern zu Folge, wurden die Betroffenen zwischen Weihnachten und Neujahr von ihrem Arbeitgeber telefonisch informiert: Sie seien von betriebsbedingten Kündigungen betroffen, man solle ein Gesprächstermin vereinbaren und wünsche noch ein frohes neues Jahr. Es ist weder akzeptabel, dass Mitarbeiter persönlich unter Druck gesetzt werden, noch ist dieser Umgang mit Mitarbeitern einer kirchlichen Einrichtung würdig. Schon gar nicht zu Weihnachten.

Wenn sich ein kirchlicher Arbeitgeber nicht einmal mehr zu den eigenen hohen Feiertagen an seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern gebunden fühlt, muss auch deren Sonderstellung im Mitbestimmungsrecht auf den Prüfstand. Die Beschäftigten von kirchlichen Trägern müssen sich auf die besondere Fürsorgepflicht ihrer Arbeitgeber verlassen können. Wenn das nicht mehr gilt, brauchen sie die gleichen Mitbestimmungsrechte, wie Mitarbeiter nicht-kirchlicher Arbeitgeber.

Autor:

Bärbel Bas aus Duisburg

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