Oberstufeneltern der GS Emschertal (GET) sauer
Unhaltbare Zustände am Standort Hamborn

Die Oberstufe der Neumühler Gesamtschule Emschertal (GET) ist im Gebäude des ehemaligen Clauberg-Gymnasiums an der Hamborner Kampstraße untergebracht. Dort macht ein „unhaltbarer Sanierungsstau“  den Betroffenen zu schaffen.
Foto: privat
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Am Oberstufen-Standort der Neumühler Gesamtschule Emschertal (GET) im Gebäude des früheren Clauberg-Gymnasiums an der Kampstraße herrschen nach Auffassung von Eltern, Schülern und Lehrern unhaltbare bauliche Zustände. Das soll nicht nur ändern, das muss sich sogar dringend ändern, meinen Elternvertreter.

„Sanierungsstau“ sei noch milde und zurückhaltend formuliert, meint Elternvertreterin Tatjana Wagner im Gespräch mit dem Hamborner Anzeiger. „Wenn ich daran denke, dass meine Tochter im nächsten dort in die Oberstufe kommt und unter solchen Bedingungen das Abi machen soll, wird mir Angst und bange um die Lernerfolge und vor allem um die Gesundheit unserer Kinder“.

Das gehe nicht nur ihr so, sondern zahlreichen betroffenen und vor allem besorgten Eltern. „Das Gebäude ist nass, kalt, schimmelig, es zieht an allen Ecken und Enden und regnet rein“, so Wagner, „und anscheinend fühlt sich niemand dafür verantwortlich.“ Seitens der Stadt gebe es seit Monaten keine offiziellen Informationen über Sachstände, Planungen und das weitere Vorgehen, habe ihr der stellvertretende Schulleiter Dirk Beger per Mail mitgeteilt.

Ein Kapitel für sich

Allein der Zustand der Fenster seien ein Kapitel für sich. Diese sollen seit Jahren getauscht werden. Begonnen wurde dann kurz vor den Sommerferien 2023. Es wurden wegen Schadstoffbelastungen in den Fenstertaschen in mehreren Räumen (acht statt wie geplant in allen) dann der belastete Putz bis auf das Mauerwerk entfernt. Das Schulgebäude war zum Beginn des Schuljahres 2023/24 aber komplett verdreckt.

Weitere Maßnahmen zum Fenstertausch wurden verschoben auf November 2023. Ein Fenster wurde probehalber ausgebaut und mit Holz verschlossen. In den Räumen mit freigelegtem Mauerwerk zieht es im Winter entsprechend kalt rein. Der geplante Weiterbau ab November 2023 wurde seitdem ohne offizielle Begründung und Mitteilung über die weitere Perspektive bis heute nicht aufgenommen und der Schule ist nicht bekannt, ob überhaupt noch oder wann die Fenster getauscht werden.

Wassereinbrüche

Damit nicht genug des Ärgers: Im Frühjahr 2024 wurde wegen des Fahrstuhleinbaus das Dach geöffnet. Seitdem kommt es regelmäßig bei Niederschlag zu Wassereinbrüchen, die auch durch die laufende Dachsanierung und das Verschließen der Fahrstuhldachöffnung nicht behoben wurden. Das eindringende Wasser verteilt sich sichtbar und unsichtbar in den Zwischendecken des Obergeschosses und in den Treppenhäusern.

Das bedeutet, dass sich die Dämmung in den Zwischendecken vollsaugt und die Deckenplatten durchweichen. Bisher mussten zwei Klassenräume im Obergeschoss wegen Wasser, Geruchsbelästigung und Störungen in der Elektrik gesperrt werden. Auf dem Flur im Obergeschoss seien bisher zweimal durchweichte Deckenplatten teilweise heruntergekommen.

Dauerthema Heizung

Ein Dauerthema sei auch die Heizung, so Tatjana Wagner, die die „unendliche Geschichte“ auch im Elternrat zur Sprache gebracht hat. In den Sommerferien dieses Jahres wurde die Heizung saniert. Bei den (offensichtlich unsachgemäßen, so die Schule) Arbeiten kam es zu mehreren Rohrbrüchen im ganzen Gebäude, wodurch das Wasser des Heizsystems sich in verschiedenen Etagen und weiteren Decken verteilte. Die Heizung sei inzwischen repariert, erfuhr sie vom stellvertretenden Schulleiter. Es seien jedoch noch Nacharbeiten erforderlich.

Zudem sollte bereits im Oktober letzten Jahres, dann im Mai dieses Jahres, die Sanierung der Toiletten beginnen, was allerdings nicht erfolgt ist. Ein neuer geplanter Beginn ist der Schulleitung nicht bekannt. Noch mussten keine Schülertoiletten gesperrt werden, sondern „nur“ Lehrertoiletten, weil die Abflussrohre voller Schutt von den Bauarbeiten sind.

Verlässliche Planungen

Um den insgesamt unhaltbaren Zustand im Gebäude des ehemaligen Clauberg-Gymnasiums zu beenden, hoffen die Elternvertreter auf verlässliche Planungen, Termine und Daten seitens der Stadt, aber auch und gerade auf die Unterstützung durch die örtliche Politik.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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