Streik und Demo: Erzieherinnen fordern bessere Bezahlung
Mehrere hundert Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst haben am Freitag nicht nur ganztägig in kommunalen Kitas, Jugendheimen, Beratungsstellen, Sozial- und Jugendämtern in Duisburg, Kleve und Dinslaken gestreikt, sondern sich auch zu einem Demonstrationszug vom Duisburger Hauptbahnhof zum DGB-Haus getroffen.
Grund: Auch in der zweiten Verhandlungsrunde hätten die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. „Bei den kommenden Verhandlungen muss es aber konkrete Ergebnisse geben“, sagte ver.di-Bezirksgeschäftsführer Thomas Keuer.
ver.di fordert eine Aufwertung der Beschäftigung im Sozial- und Erziehungsdienst durch eine bessere Eingruppierung. Dies würde durchschnittlich zu einer Einkommensverbesserung von zehn Prozent führen. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern. Tarifverträge dieses Bereichs orientieren sich im Volumen an den kommunalen Einrichtungen. Die Eingruppierungsmerkmale für die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste sind seit 1991 nicht mehr verändert worden.
„Weil wir Kindern und Eltern einen mehrtägigen Erzwingungsstreik ersparen wollen, gehen wir am Freitag noch einmal auf die Straße, um den Druck zu erhöhen“, so Thomas Keuer.
Die nächste Verhandlung findet am 9. April in Düsseldorf statt.
Fotos: Hannes Kirchner
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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