Sparen oder nicht oder doch, aber wie? Heraus mit der Sprache!
Hand aufs Herz! Niemand in Duisburg wird wohl ernsthaft wollen, dass die Opernehe aufgekündigt, Steuern und Kindergartenbeiträge erhöht, Bäder und Bibliotheken ge- und noch viele andere Sparvorschläge mit bösen Folgen für die Bürger beschlossen werden. Nur, wer zu einem oder mehreren Posten des umfangreichen Sparpakets Nein sagt, muss Ja an anderer Stelle sagen – und bitte schön dann auch, an welcher.
Wem die Verwaltungsvorschläge nicht passen (und wem könnten sie schon!?), der muss ein eigenes Sparkonzept vorlegen. Denn am Sparvolumen von 82 Millionen Euro führt kein Weg vorbei. Von den Bürgerinnen und Bürgern, deren Meinung und Vorschläge zur aktuellen Tränenliste bis zum 4. Juni gefragt sind (www.duisburg.de), ist ein komplettes Rettungskonzept für die klamme Kommune kaum abzuverlangen. Von der Politik, von den Parteien sehr wohl.
Eine Lösung zu präsentieren, die - so wörtlich - "Zukunft" heißt, reicht da wohl kaum. Also: raus mit der Sprache! Es bleibt schließlich nicht mehr viel Zeit. Am 30. Juni ist der Rat aufgefordert, das Sparpaket – wie immer es dann auch ausschaut – zu beschließen.
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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