Auf dem Treffen vom 14.12.
Solidaritätskreis Stahl „Keiner schiebt uns weg“ bereitet für den Kampf der Stahlarbeiter konkrete Unterstützung vor

Die WAZ zitiert den Betriebsratsvorsitzenden von thyssenkrupp Hamborn/Beeckerwerth -Ali Güzel - mit folgenden Worten: '„Die Aktionen werde ich nicht planen. Das wird die Belegschaft selber planen“, sagt Güzel. „Ich kann die Belegschaft nicht aufhalten.“' (WAZ vom 13.12.2024) Das war am Samstag beim Treffen des Solidaritätskreises Stahl "Keiner schiebt uns weg" ein wichtiger Ausgangspunkt für die Diskussion, welche Arbeit der Solidaritätskreis jetzt entfalten muss. Denn wenn die Stahlbelegschaft sich dafür entscheidet, für ihre Arbeitsplätze und die Ausbildungsplätze der Jugend in den Streik zu treten, dann braucht sie unbedingt breite Unterstützung. Es ist unser gemeinsame Kampf!

Für die weitere praktische Arbeit wurde festgelegt:

  • Sollte es bei thyssenkrupp zu Kampfmaßnahmen kommen, werden die Mitglieder des Solidaritätskreises Stahl unmittelbar informiert und sie treffen sich am selben Tag um 15:00 Uhr im " ... kulturiges".
  • Zu diesem Treffen bringen sie Brötchen, Belag, Tee und Kaffee mit. Diese werden auf dem Treffen zügig geschmiert, auf dort einzuteilende Trupps verteilt, die sich dann unmittelbar an die Haupttore von tkse begeben, um die Kollegen dort mit dieser Verpflegung zu unterstützen.
  • Dies wird ab sofort in den Familien, den Freunden, der Nachbarschaft und bei Händlern bekannt gemacht und um Unterstützung z.B. durch Zusage möglicher Spenden an Brötchen, Kuchen, Kaffee etc. gebeten.
  • Kontakte zu Vereinen oder anderen Organisationen werden genutzt, um Unterstützung z.B. durch die Ausleihe von wetterfesten Zelten, Biertischgarnituren mit denen an Toren Solidaritätsstationen aufgebaut werden können (so wie die Mahnwache an Tor 1), zu gewinnen.
  • Das nächste reguläre Treffen wurde für den 04.01. 2025 um 17:00 Uhr im " ... kulturiges" im Duisburg-Hamborner Ratskeller festgelegt.
  • Wir rufen alle Duisburger und darüber hinaus auf, sich daran zu beteiligen!

Diskussionen von Mitgliedern des Solidaritätskreises mit den Kollegen von tkse vor der Betriebsversammlung im Landschaftspark machten deutlich, hier handelt es sich um einen  Generalangriff ausgehend vom BDI auf die Industriearbeiter - und auch auf breite Bevölkerungsteile mit weitreichenden Folgen. Denn an jedem Stahlarbeitsplatz hängen mindestens 5 weitere Arbeitsplätze bei Logistikern, Zulieferern, Handwerkern, Subunternehmen aber auch im Handel.
Und nach der hohen Inflation der letzten Jahre und besonders durch die überdurchschnittlichen Wohn- und Lebenshaltungskosten - wie soll dies alles in Arbeitslosigkeit, Niedriglohnverhältnis oder Frührente getragen werden?!? 
Es kann also nicht nur darum gehen, sich gegen den Generalangriff der Großindustrie und der von ihr abhängigen Parteien zu stellen. Die Arbeiter und mit ihnen breite Teile der Bevölkerung müssten selbst in die Offensive kommen und besonders die Frage aufwerfen, ob sie es sich leisten wollen, in einem System zu leben, in dem die milliarden Profite von Großindustrie, Banken, des Großhandels etc. weiterhin das bestimmende Element sein soll und sie die Lasten zu tragen haben.
Man war sich einig, diese Fragen müssen in der weiteren Arbeit des Solidaritätskreises vertieft werden.

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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