Alleinerziehende Mutter findet durch jobcenter neue Perspektive
"Sich mal was zutrauen"
„Heute ist die Probezeit vorbei, mein Vertrag wurde entfristet, und ich bin jetzt Projektleiterin!“ Kerstin Golenia strahlt über das ganze Gesicht. Die alleinerziehende Mutter eines 13-jährigen Sohnes hat bei Teppichboden Fink eine neue berufliche Perspektive gefunden.
Die gelernte IT-Systemkauffrau stand wie viele Alleinerziehende vor der Herausforderung Kinderbetreuung und Berufstätigkeit unter einen Hut zu bringen. „Den Anschluss habe ich aber nie ganz verloren, da ich immer einer Nebentätigkeit in meinem Berufsfeld nachgegangen bin. Eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ergab sich aber leider nicht.“
Irgendwann saß Kerstin Golenia dann vorm Schreibtisch von Heiko Zimmermann, Integrationsfachkraft im jobcenter Duisburg im Team „NetzwerkABC“. Dieses Team betreut die Personengruppe der Alleinerziehenden in Form einer Intensivbetreuung. „Wir nehmen uns hier viel Zeit für die Beratung, kümmern uns um die individuelle Situation in der sich Mutter oder Vater gerade befindet“, erläutert Heiko Zimmermann. „Ziel ist es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, denn nur wenn wir die Stärken kennen und wissen, wo Hilfe gebraucht wird, können wir auch gemeinsam eine zielgerichtete Strategie entwickeln“.
Im Fall von Kerstin Golenia waren es mehrere Faktoren, die den Durchbruch in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung brachten, intensive persönliche Beratungsgespräche die zu einem beruflichen Perspektivwechsel führten, die Vergabe einer durch das jobcenter Duisburg finanzierten SAP-Weiterbildung und nicht zuletzt das passgenaue Stellenangebot.
Homeoffice und flexible Arbeitszeiten
„Als Herr Zimmermann mir das Stellenangebot bei Teppichboden Fink gab, habe ich mich natürlich sofort beworben“, berichtet Kerstin Golenia.
Martina Fink, Geschäftsführerin des Unternehmens erinnert sich noch gut an das Vorstellungsgespräch. „Frau Golenia hat mich sofort durch ihre Persönlichkeit überzeugt, sie erschien gut vorbereitet zum Termin, strahlte soziale Kompetenz und die Bereitschaft aus, sich auch in neue Themen einzuarbeiten. Ich denke, Alleinerziehende sind es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Wer zudem neben Nebenverdienst und Kinderbetreuung noch eine Weiterbildung absolviert, ist offensichtlich in der Lage, strukturiert zu arbeiten.“
Ein gutes Vorbild sein
Jetzt, ein halbes Jahr nach der Einstellung, sind beide Seiten zufrieden. Das traditionsreiche Unternehmen ist sehr um die Mitarbeiterschaft bemüht. „Wir machen Angebote, wie zum Beispiel Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Letztendlich profitieren so beide Seiten“, so Martina Fink.
Kerstin Golenia ist das beste Beispiel. Ihr Tipp an Frauen und Männer in ähnlicher Situation, „Bloß nicht aufgeben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Das zahlt sich aus. Man will ja auch den eigenen Kindern ein gutes Vorbild sein.“
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.