In Duisburg dauert es noch etwas
Radschnellwege

Niemand hat die Absicht, einen Radschnellweg zu bauen. Nein, stimmt nicht ganz. Die Absicht hat man schon, nur gibt es so viele Schwierigkeiten, dass man kaum abschätzen kann, ob und wann es denn endlich soweit sein wird.
Nehmen wir den RS1. Da gestalten sich die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über die Freigabe von Flächen, die für die Trasse benötigt werden, als relativ schwierig.
Bleibt zu hoffen, dass die DB, falls sie die Flächen für den RS1 nicht freigibt, wenigstens neue Bahntrassen darauf aktiviert. Ein besserer ÖPNV nützt dem Klima ja ebenso.
Geplant ist außerdem ein Radschnellweg entlang der A59 von der Stadtmitte nach Hamborn. Dieser kann jedoch erst erst im Zuge des Neubaus der A59 (ab 2026) realisiert werden. Wenn wir nun davon ausgehen, dass es immer ein paar Jahre länger dauert als geplant, ist dieser vermutlich passend zu meiner Rente fertig. Na, ist doch gut, dann habe ich ja auch viel Zeit zum Fahrradfahren.
Doch halt, sollten die Radschnellwege nicht die Autostrassen entlasten, indem Pendler aufs Fahrrad umsteigen? Dann wäre doch eigentlich wünschenswert, wenn es mehr davon gäbe, in verschiedene Richtungen, und die auch möglichst schnell gebaut würden.
Dann hoffen wir mal, dass der Klimawandel ein Einsehen hat und noch etwas wartet.
Bleibt noch ein recht kurzer und daher vermutlich schnell zu realisierender Radschnellweg. Es geht um das kurze Stück von der Ecke Düsseldorfer Straße / Sternbuschweg zum Rheinpark, welches bis zur IGA2027 fertig sein und Hochfeld von zusätzlichem Autoverkehr entlasten soll. Eine löbliche Idee, nur müssen die Besucher der IGA ja erstmal dorthin kommen, oder werden sie dorthin gebeamt? Es kann natürlich sein, dass die Wegstrecke per Fahrrad vom Bahnhof durch die Duisburger Dünen ( sofern das Gelände Duisburger Freiheit / Duisburger Dünen ) bis dahin zumindest teilweise bebaut ist ) bis zur Kreuzung Sternbuschweg / Düsseldorfer Straße führen soll, und dort soll ja bekanntlich der Radschnellweg starten. Keine schlechte Idee, allerdings sollte man noch einen Plan B in der Tasche haben für den Fall, dass die Duisburger Dünen bis dahin noch nicht so weit sind, dass man dort einen Radweg anlegen kann. Dieser Plan B könnte zum Beispiel so aussehen, dass man verschiedene Bereiche in der Innenstadt verkehrsberuhigt und die Radfahrer dort entlang bis zum Beginn des Radschnellwegs routet. Alternativ könnte man sich überlegen, außerhalb der Stoßzeiten die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen zu erlauben, wie es in vielen Stellen bereits praktiziert wird.
Der Fahrradweg an der Düsseldorfer Straße ist keine wirkliche Alternative. Er ist für die heutigen Erfordernisse, wo außer den üblichen Citybikes auch Lastenräder, Fahrräder mit Kinderanhänger, Pedelecs, Handbikes etc. unterwegs sind, zu schmal, kaputt und gefährlich, weil er ohne jegliche Ausweichmöglichkeit dicht an Parkbuchten entlang führt. Wenn man IGA-Besucher dort entlang routet, werden diese keinen guten Eindruck von unserer Stadt bekommen.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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