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Protest gegen Todesurteile gegen iranische Frauen
Zaman Masudi, Stellvertretende Europakoordinatorin der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, teilt mit:
Wir protestieren auf das Schärfste und machen hier die Weltöffentlichkeit auf die Frauen aufmerksam, die wegen ihres sozialen Engagements und ihres mutigen politischen Kampfes in iranischen Gefängnissen des islamischen Regimes verschwinden. Seit dem JIN-JIAN-AZADI-Aufstand wurden z.B. unter anderem Scharife Mohammadi, Pakhschan Azizi und Verische Moradi, um die es im Weiteren gehen wird, verhaftet; sie sind bis heute im Gefängnis und zum Tode verurteilt.
Scharife Mohammadi wurde wegen ihrer Arbeit und ihres politischen Engagements verhaftet und nach sieben Monaten Gefängnis unter dem Vorwurf des „bewaffneten Aufstands gegen die Regierung“ zum Tode verurteilt. Sie half bei der Organisierung von Arbeitern im Koordinierungsausschuss zur Unterstützung der Einrichtung von Arbeitsorganisationen“.
Pakhschan Azizi, eine kurdische Kämpferin, die als Sozialarbeiterin die vom IS betroffenen Frauen in Rojava unterstützte, wurde ebenso wie Sharife Mohammadi wegen des „bewaffneten Aufstands gegen die Regierung“ zum Tode verurteilt.
Verische Moradi wurde im Juli 2023 von der islamischen Revolutionsgarde entführt und ins Gefängnis gesteckt. Auch sie wurde unter dem Vorwurf des „bewaffneten Aufstands gegen die Regierung“ zum Tode verurteilt. Verische nahm aus Protest gegen das Todesurteil gegen Sharifeh Mohammadi und Pakhschan Azizi nicht an ihrer Gerichtsverhandlung teil.
Der Druck der faschistischen Regierung und der islamischen Justiz auf Frauen und die Arbeiterbewegung, der sich nach der „Frauen, Leben, Freiheit“-Bewegung verstärkte, hat heute ein enormes Ausmaß erreicht.
Nach der „Frauen, Leben, Freiheit“-Bewegung versuchte das Regime der Islamischen Republik die Fortsetzung der Proteste zu verhindern, indem es bei den Aktivistinnen sozialer Bewegungen, insbesondere der Frauen- und Arbeiterbewegung, Angst schürt und mit Gewalt vorgeht.
Die Todesurteile gegen Scharife Mohammadi, Verische Moradi und Pakhschan Azizi mit den willkürlichen, falschen Anschuldigungen erzeugten in der Gesellschaft in bestimmten Schichten auch ein sogenanntes Friedhofsschweigen.
Die kurdische politische Aktivistin Varische Moradi, die am 31. Juli 2023 vom iranischen Geheimdienstministerium verhaftet wurde, hat einen Brief aus dem Evin-Gefängnis in Teheran geschickt, in dem sie Folter und schwere Misshandlungen durch Regierungsbeamte anprangert. Moradi ist der Ansicht, dass die Frauen im Nahen Osten gemeinsame Wunden hätten und ihr Weg zur Befreiung daher einheitlich und kollektiv sein müsse.
Wir sind über die Situation der gefangenen Frauen in den Gefängnissen der Islamischen Republik Iran zutiefst besorgt.
Wir verurteilen die grausamen Todesurteile und fordern die unverzügliche Freilassung von Scharife Mohammadi, Verische Moradi, Pakhschan Azizi und allen politischen Gefangenen.
Setzt Euch dafür ein, dass diese mutigen Kämpferinnen nicht in Vergessenheit geraten.
Macht ihre Situation öffentlich!
Dieser Brief wird an mehrere Frauenorganisationen, mit denen wir verbunden sind und zusammenarbeiten, weitergeleitet und um Veröffentlichung wird gebeten.
Nieder mit der Islamischen Republik Iran!
JIN JIAN AZADI
Autor:Claus Thies aus Duisburg |
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