Ökologischer Umbau der Steag: Ich nehme das Konsortium in die Pflicht!
Ökologischer Umbau der Steag: Ich nehme das Konsortium in die Pflicht!
Nach den verheerenden Erdbeben und den Tsunami in Japan, die in der Folge eine Katastrophe in mehreren japanischen Atomkraftwerken wie das in Fukushima auslösten, ist die Menscheit zunächst in eine Schockstarre und in tiefer Trauer versunken, aus der sie sich nur allmählich wieder herauswindet.
Energiegewinnung ist ein wichtiger Faktor unserer Zeit. Energieeffizienz ist ein weiterer wichtiger Schritt, denn nur ein richtiger Umgang mit Energieerzeugung gekoppelt mit Einsparmaßnahmen ist zukunftsfähig.
Energiegewinnung darf aber nicht zu Lasten der Umwelt und der Gesundheit gehen. Sie ist neben der globalen auch eine lokale Herausforderung. Die Katastrophe in Japan und die anschließende Diskussion in der Öffentlichkeit zeigt, dass hier ein Umdenkprozess in puncto Kernenergie im Gange ist. Die Forderung der Grünen und vieler anderer Umweltverbände und Initiativen bekommen nun ein breites Gehör.
Jetzt gibt es aber Überlegungen, die ein anderes Problem erzeugt. Führende Köpfe der Energiewirtschaft versuchen der Politik die Sparte der Kohleverstromung schmackhaft zu machen, da die Kernenergie keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr hat. Die globalen Gefahren, die dieser Sektor der Energiegewinnung mit sich bringt, werden kleingeredet. Feinstaubbelastung der Umwelt, Klimaerwärmung durch CO²-Austoß und Anstieg der Alphastrahlung bei Kohlelagerung sind nur einige Gefahren, die hier angesprochen werden.
Nun gibt es hier in Duisburg Pläne, Kohlekraftwerke wieder salonfähig zu machen. Dr. Hermann Janning, Duisburger Stadtwerke-Chef und neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Evonik Steag GmbH, versucht die Brückentechnologie anders zu definieren. Bisher galt laut Schwarz-Gelber Bundesregierung die Kernenergie als sogenannte Brückentechnologie. Sie soll nun, laut Janning, durch die fossilen Brennstoffe Gas und Kohle ersetzt werden. Im Klartext heißt dies, dass der Kohlekraftwerkspark der Steag, der seitens des Stadtwerke-Konsortiums anteilig gekauft wurde, weiterhin betrieben werden soll.
Meiner Ansicht nach hat das nichts mehr mit dem versprochenen und im Vertragswerk verankerten ökologischen Umbau der Steag zu tun. Hier werden die regenerativen Energieerzeugerformen wie die der Wind-, Solar- aber auch Wasserkraft konterkariert. Ich nehme jetzt die Verantwortlichen in die Pflicht und erwarte deutliche Investitionen in die regenerativen Energien über die bisher Beschlossenen hinaus.
Autor:Ralf Welters aus Duisburg |
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