OB-Einladung ausgeschlagen: Kein Vertrauen mehr!

OB Adolf Sauerland. Foto: Preuß

In einem offenen Brief hat sich die IG Metall Duisburg-Dinslaken an Oberbürgermeister Adolf Sauerland gewandt. Sie will beim traditionellen Arbeitnehmerempfang der Stadt, geplant für den 29. April im Rathaus am Burgplatz, nicht von Sauerland empfangen werden. Die IG Metall mit ihren Mitgliedern fühlt sich von ihm nicht länger vertreten und erwartet, dass der Empfang von einem anderen Repräsentanten der Stadt durchgeführt wird.
Wörtlich heißt es in dem von Jürgen Dzudzek, 1. Bevollmächtigter, unterzeichneten Schreiben: „Entstanden ist der Arbeitnehmerempfang auf Empfehlung des damaligen Oberbürgermeisters August Seeling. Er wurde am 2. Mai 1933 von den Nazis als aktiver Gewerkschafter durch die Straßen der Duisburger Innenstadt getrieben. Der Arbeitnehmerempfang sollte im Gegensatz zu dieser Erniedrigung die Bedeutung der Arbeitnehmer für die Stadt Duisburg dauerhaft anerkennen. Demzufolge ist der Arbeitnehmerempfang unsere Veranstaltung und für uns alljährlich ein herausragendes Ereignis! Deshalb legen wir Wert darauf, dass die Stadt Duisburg uns bei dieser Gelegenheit würdig empfängt. Ein solcher Empfang kann unsererseits allerdings nicht durch Sie erfolgen.
Unser Vertrauen in Ihre Glaubwürdigkeit und in Ihr Verantwortungsbewusstsein besteht nicht mehr! Dies war aufgrund einer Vielzahl von Ereignissen schon vor der Katastrophe der Loveparade so, was Ihnen regelmäßige Pfiffe auf unseren Veranstaltungen signalisierten. Ihr Verhalten in der Folge der uns zu tiefst berührenden Ereignisse während der Loveparade lässt es nicht mehr zu, Sie als Oberbürgermeister und damit als ersten Repräsentanten der Stadt Duisburg anzuerkennen. Wir fordern Sie auf, die Stadt beim Arbeitnehmerempfang nicht repräsentieren zu wollen.“

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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