Fahrradklima in Duisburg ist knapp ausreichend
Nur Note 4,33

Radfahren in Großstädten führt an Baustellen oft zu einem waghalsigen Slalom.  | Foto: Foto: ADFC/Gerhard Westrich
  • Radfahren in Großstädten führt an Baustellen oft zu einem waghalsigen Slalom.
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In Duisburg haben sich 1.037 Bürgerinnen und Bürger an der großen Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zum Fahrradklima beteiligt. Die Stadt erhielt dabei mit der Note 4,33 ein gerade noch ausreichendes Ergebnis.

Duisburg hat sich damit zur vorherigen Umfrage verschlechtert, wie das Land NRW insgesamt. Lag NRW 2016 bei der Bewertung des Fahrradklimas noch bei 3,9, schneidet das Land jetzt mit der Note 4,1 deutlich schlechter ab.
Neu beim Fahrradklima-Test 2018 ist die eigene Kategorie der Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Während sich Bremen, Hannover und Leipzig auf den ersten drei Plätzen sonnen, landen die NRW-Großstädte auf den hinteren Rängen. Die Unzufriedenheit der Radfahrenden ist weiter gestiegen: Schulnote 4 für die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Ruhrgebietsstädte Essen und Dortmund. Bundesweites Schlusslicht der Großstädte ist Köln mit der Note 4,4. Im Deutschlandweiten Vergleich liegt Duisburg bei vergleichbar großen Städten auf Platz 22 von 25.
Die Radfahrerinnen und Radfahrer in Duisburg bemängelten insbesondere die schlechte Verkehrsführung an Baustellen sowie zu viele Falschparker auf Radverkehrsanlagen. Klaus Hauschild, Sprecher des ADFC Duisburg, dazu: „Gerade die Kontrolle der Falschparker wäre für die Stadt weitgehend Kostenneutral. Hier müssen bestehende Gesetze konsequenter durchgesetzt werden. Schließlich gefährden falsch parkende Fahrzeuge die Sicherheit der Radfahrer.“
Die teilweise katastrophale Situation für Radfahrer an Baustellen wird von der Stadtverwaltung mit mangelndem Personal erklärt. Herbert Fürmann, ebenfalls Sprecher des ADFC Duisburg, dazu: „Die Mangelverwaltung der Stadt führt hier zu einer Gefährdung der schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Hier fehlt der politische Wille, Radverkehrsförderung auch mit dem notwendigen Personal auszustatten. Die Regeln zur Verkehrsführung an Baustellen sind der Stadt bekannt, umgesetzt werden sie aber leider viel zu selten.“

Alle Ergebnisse der Befragung finden sich hier

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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