Ist das 49-Euro-Ticket in Gefahr?
Noch sind nicht alle Details geklärt.

Damit das 49-Euro-Ticket sicher kommen kann, muss die EU-Kommission zustimmen, und diese prüft derzeit noch.
Außerdem müssen für das Ticket einige Gesetze geändert werden, was die Zustimmung des Bundesrates erfordert.
Wie die Finazierung aussieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Eines ist jedoch klar: Das Ticket wird für die Länder - die für den Nahverkehr zuständig sind - teurer als bisher. Im ersten Jahr will der Bund die Hälfte dieser Mehrkosten übernehmen, jedoch gibt es für die Jahre danach  noch keine Regelung. Ebenso fehlt bislang eine Regelung, wie die Einnahmen aus dem 49-Euro-Ticket zwischen den verschiedenen Verkehrsunternehmen verteilt werden sollen.

Ich würde mir das Ticket vermutlich auch dann kaufen, wenn es letztendlich doch teurer werden sollte als 49 Euro. Man kann sich ja ausrechnen, wie oft man dasTicket zusätzlich zu den üblichen Fahrten zur Arbeit für Urlaube und Ausflüge einsetzen würde und ob es sich immer noch preislich lohnt - höchstwahrscheinlich wird es das aber.

Und was mir am 49-Euro-Ticket noch wesentlich besser gefällt als der Preis ist die Unkompliziertheit. Einfach einsteigen und losfahren, statt sich durch einen Tarifdschungel zu wühlen und komplexe Berechnungen anzustellen, über welche Strecke und zu welcher Uhrzeit man am günstigsten fährt. Ich würde mir jedoch wünschen, dass es auch für die Mitnahme von Kindern, Hunden und Fahrrädern bundesweit einheitliche Regeln gäbe.

Fest steht: Um eine Klimakatastrophe abzuwenden, ist auch der Verkehrssektor ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Ich habe nichts gegen Autos, und wenn man schwere und sperrige Sachen zu transportieren hat oder mit Campingausrüstung in den Urlaub fährt, macht ein Auto durchaus Sinn, aber wir müssen dahingehend umdenken, dass das Auto nicht mehr als das wichtigste, sondern nur als eines unter mehreren Verkehrsmitteln angesehen wird und dass es auch machbar und üblich sein wird, per ÖPNV ( für diejenigen aus ländlichen Regionen ggf. auch in einer Art Mischsystem: Mit dem Auto zum Park & Ride Parkplatz - auf dem man kostenlos parken kann - und von dort mit der Bahn weiter ) oder für Kurzstrecken mit dem Fahrrad zu fahren. Was Letzteres angeht: Die Planung von Fahrradwegen sollte sich nicht an den sportlich-geschickten Fahrern, sondern an den Schwächsten in der Gesellschaft, älteren Menschen und Kindern, orientieren und so ausgerichtet sein, dass auch diese sich sicher bewegen können.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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