Neues dem Sozialausschuß

Frauen sind noch immer Opfer von Gewalt, auch bei uns in Duisburg. Ein Drittel der Frauen wird grundsätzlich ein Opfer von Gewalttaten, ein Viertel von partnerschaftlicher Gewalt. "Es gibt dabei eine hohe Dunkelziffer, insbesondere bei Frauen mit Behinderungen und bei Prostituierten aus Südosteuropa," war gestern in der Sitzung des Sozialausschusses zu erfahren.

3663 Frauen ab 16 Jahren haben sich 2012 an Hilfsorganisationen gewandt. 140 Frauen, zum Teil mit Kindern, zogen 2013 in das Duisburger Frauenhaus ein. Es gab im selben Jahr rund 1.400 Straftaten gegen Frauen - Sexualdelikte, häusliche Gewalt und Stalking überwogen dabei.

Das Sicherheitsbedürfnis der Frauen, das Umgangsrecht der Väter mit ihren Kindern sowie fehlende Anlaufstellen für Frauen mit psychischen Erkrankungen und Süchten sind aus Sicht des Frauenhauses derzeit noch Problemfelder, an denen gearbeitet werden muß.

Gleichzeitig gab Sozialdezernent Reinhold Spaniel eine persönliche Erklärung ab, die sich auf Äußerungen des christdemokratischen Bundestagsabgeordneten Thomas Mahlberg zum Thema Asylbewerber in Duisburg bezieht. Spaniel erinnerte darin, daß es im vergangenen Jahr einen Runden Tisch der Stadtgesellschaft gab. Dabei wurde vereinbart, daß die Zuwanderung von Asylbewerbern und Südosteuropäern nicht zu einem Objekt des Parteiengezänks werden dürfe. "Dieser Konsens hat bis heute gehalten. Dafür bin ich dankbar. Ich mische mich nicht in das Wahlkampfgetümmel ein, bin aber fassungslos über die Ausführungen. Die Zuwanderung ist eine große sozialpolitische Herausforderung für Duisburg. Ich appelliere an alle, auf der vereinbarten politischen Linie zu bleiben."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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