Auf der Zielgeraden
Neubauvorhaben mit erfreulichen Planungsfortschritten für die Cölve Brücke
Nach Durchführung des Gebietsübertragungsverfahrens für das Brückengrundstück, und nachdem das Baudezernat der Stadt die Wirtschaftsbetriebe Duisburg mit der Planung des Brückenneubaus beauftragt hat, wird jetzt eine erste Konzeption vorgelegt.
Wesentliches Merkmal der Planung ist, dass die neue Brückenkonstruktion auf dem jetzt nicht mehr genutzten Straßenstück auf der Ostseite der Bahnlinie vormontiert wird und dann mit nur geringem Zeitaufwand über die Bahnlinie „eingeschoben“ wird. Diese Bautechnik ist auch schon für den Karl-Lehr-Brückenzug als Verbindung zwischen Kaßlerfeld und Ruhrort genutzt worden. Sie zeigt an der Cölve aber noch ganz andere positive Wirkung. „Bei einer konventionellen Bauweise wäre eine mehrmonatige Sperrung der Bahnverbindung notwendig, wofür nach Angaben aller Fachleute bei der Bahn eine Vorlaufzeit für die Genehmigung von bis zu drei Jahren einzuplanen wäre“, erläutert SPD-Ratsmitglied Dietmar Bluhm, in dessen Wahlkreis der Brückenneubau liegt. „Mit der jetzt vorgelegten Planung kann die fertige Brücke mit wenigen nächtlichen Bahnsperrungen fertiggestellt werden. Damit gewinnen wir etwa ein bis zwei Jahre, und eine Brückeninbetriebnahme Ende 2024 kann somit ins Auge gefasst werden. Damit hat auch die Idee einer Behelfsbrücke ausgedient, da sie keinen zeitlichen Vorteil mehr hätte.“ Möglich gemacht hat diese Vorgehensweise auch der Notabriss der alten Brücke. Dadurch hat der Neubau im wahrsten Wortsinn „freie Bahn“ . „So bitter die plötzliche Sperrung und anschließender Abriss für die nutzenden Fußgängen und Radfahrer auch war, jetzt gereicht uns dies planungstechnisch sehr zum Vorteil,“ erläutert Ratsherr Reiner Friedrich, der seinerzeit auch den Vorschlag für das Gebietsübertragungsverfahren von Moers nach Duisburg eingebracht hat, als erkennbar wurde, dass das Genehmigungsverfahren mit zwei beteiligten Kommunen problematisch ist. „Aktuell sieht es so aus, als wenn wir jetzt, nachdem wir schon vor 20 Jahren auf die Notwendigkeit eines Neubaus hingewiesen hatten, auf die Zielgerade einbiegen.“ Auch Jörg Schormann zeigt sich als Vorsitzender der SPD Bergheim erfreut. „Nach den massiven Rückschlägen bei der Planung in den vergangenen Jahren haben die Bürger schon nicht mehr an einen Brückenneubau geglaubt. Dabei hat Verwaltung und Politik aus Sicht vieler Bürger auch Vertrauen verloren. Die nun vorgelegt Brücken-Neuplanung wird hier hoffentlich einen Wendepunkt darstellen.“
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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