CDU sammelte Vorschläge zur Straßenbenennung im neuen Neumühl-Quartier
Namen sind doch nicht Schall und Rauch
In ihrer Mai-Sitzung hatte die Hamborner Bezirksvertretung (BV) über die Benennung zweier neuer Straßen im Bereich des ehemailgen Barbara-Krankenhauses im künftigen Neumühl-Quartier zu entscheiden. Die Vorschläge der Verwaltung dafür stießen zum Teil auf Unverständnis. Daher kam es zu einer Vertagung. Nach der Sommerpause geht es erneut in die Beratung.
Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Namen stießen auf wenig Gegenliebe. Die Namen „Hof Ingerfurth“, „Plamannskath“, „Pothmannskath“ und Marcuskath“ seien nicht gerade der Stein der Weisen, befand man. Die BV fasste keinen Beschluss, sondern deklarierte das Ganze als erste Lesung und will im September entscheiden.
Die Neumühler CDU-Bezirksvertreterin Rowitha Schulz hatte ihrer Fraktion vorgeschlagen, die Bürger in einer Art kleinem Namens- und Vorschlagswettbewerb in die Entscheidung einzubeziehen: „Lasst nicht uns, sondern die Neumühler Bürgerinnen und Bürger entscheiden.“ Die Fraktion war einmütig ihrer Meinung. Beim letzten Stadtteilfest zum 666. Geburtstag Neumühls gab es eine Infoecke im Zelt der Kaufmannschaft, wo Neumühler eigene Vorschläge für die Straßennamen abgeben konnten.
Enger Bezug zum alten
Barbara-Krankenhaus
Die Neumühler Bezirksvertreterin stellte eine Box auf, legte Zettel und Schreiber bereit und fragte die Besucher des Stadtteilfestes, welchen Namen sie denn diesen neu zu benennenden Straßen geben würden. Diese Aktion nahmen auch viele Teilnehmer an der Befragung zum Anlass, um auch „über Gutes und weniger Gutes in unserem Stadtteil zu reden.“
In den gemeinsamen „Namensgebungs-Gesprächen“ mit den Bürgern war zu erkennen, dass die neuen Straßen vor allem einen Bezug zum früheren Barbara-Hospital haben sollten, weil sie selbst, ihre Kinder oder Enkel in diesem Haus geboren wurden. Viele waren der Meinung, dass es bereits eine brauchbare Idee geben würde, nämlich „Barbara-Quartier“, wie es der Investor anfangs nannte. So könne man beide Straßen nennen und dann halt mit den entsprechenden Hausnummern versehen.
Weitere Namensvorschläge waren beispielsweise Hospitalstraße, Straße der Gesundheit, Nonnenhof, Maria-Euthymia-Straße in Anlehnung an eine leitende „Clemensschwester“, die im alten Krankenhaus Jahrzehnte den Kranken diente. Auch frühere Krankenhausärzte und -direktoren wurden ins Spiel gebracht. Der Bezug zu „unserem alten Barbara-Hospital“ stand oft oben an.
Entscheidung im Sinne
der Bürgerwünsche?
Es gab aber auch Vorschläge, der die Verbundenheit zum schönen ostfriesischen Carolinensiel dokumentierte. Denn schließlich gibt es zwischen Carolinensiel und dem Nordseebad eine enge, offizielle Partnerschaft. Weitere Namensvorschläge beinhalteten lebende Neumühler Persönlichkeiten, ohne die es das gute Miteinander im Stadtteil und die positive Entwicklung so nicht geben würde. Ein Vorschlagender meinte: „Müssen Menschen erst tot sein, wenn man sie ehrt und achtet?“
Roswitha Schulz hat mit ihren Vorstandsollegen die gesammten Vorschläge ausgewertet und gesichtet und wird sie jetzt an ihre Fraktionskollegen weitergeben, wo dann eine Vorauswahl getroffen werden soll. Auf jeden Fall sollen alle Fraktionen der BV Hamborn einbezogen werden, um in der September-Sitzung der Bezirksvertretung nach Möglichkeit eine einmütige Entscheidung zu treffen, „hoffentlich im Sinn der Bürgerwünsche“, so Roswitha Schulz.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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