Nach dem Rechtsruck im künftigen Duisburger Rat: Was nun?

„Erschreckend“, „dramatisch“, „eine Katastrophe“: Die Reaktionen der etablierten Parteien über den Einzug der Rechten (Pro NRW mit vier Mandatsträgern, NPD mit einem Vertreter) in den Duisburger Rat sind nahezu einstimmig.

Nicht mit einer Stimme sprechen die Parteien naturgemäß, wenn es darum geht, in Sachen Rechtsruck Ursachenforschung zu betreiben. Zu viel öffentliches Gejammer über Armutszuwanderung aus Südosteuropa, zu wenig praktische Lösungen? Zu sehr im Wahlkampf am rechten Rand gefischt, zu gering Sorgen und Nöte der Bürger ernst genommen?

Doch gegenseitige Schuldzuweisungen sind jetzt müßig. Sie ändern nichts am Ergebnis. Fakt ist: Die rechten Vertreter sind drin. Und bleiben es für sechs Jahre.
Was nun? Wie damit umgehen?

Die Rechten im Rat konsequent ignorieren? Ob das Protestwähler beim nächsten Urnengang davon abhält, genau so wieder zu stimmen? Großes Zusammenrücken der etablierten Parteien, um mit breiter Mehrheit die Probleme der Stadt anzugehen, mit bürgernaher, lösungsorientierter Politik zu überzeugen? Ein löblicher Vorsatz. Mal sehen, wie lange er hält …

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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