Mehr Kohle für den Pott
Na endlich: Eine Delegation von Bürgermeistern und Landräten aus dem Ruhrgebiet reiste jetzt nach Berlin, um deutlich zu machen: Wenn hochverschuldete Kommunen mit ihren Problemen alleingelassen werden, bluten sie aus, wird soziales Leben unmöglich. Beispiel Solidaritätsbeitrag: Während der Pleitegeier über den hiesigen Rathäusern kreist, Straßen und Schulen in teils katastrophalem Zustand sind, zahlen wir dennoch tapfer den Soli für den Aufbau Ost.
Beispiel Armutszuwanderung: Während in diesem Zusammenhang gerne die examinierten Pflegekräfte, Fachärzte und Informatiker aus Osteuropa angeführt werden, beißt die Maus keinen Faden ab: Die gibt es sicherlich, aber die kommen nur selten ins Ruhrgebiet. Die Bewohner der sogenannten Problemimmobilien zählen sicherlich nicht zu diesen Berufsgruppen.
Beispiel Energiewende: Laut einer Studie wohnt die Mehrheit der Ruhris in einer Mietwohnung, finanziert aber den Löwenanteil der Sonnenkollektoren auf Eigenheimen.
Man kann nur hoffen, dass die Bundespolitiker den Besuch der armen Verwandten aus dem Westen ernst nehmen und den Versprechen auch Taten folgen lassen. Genau so, wie es auch im Koalitionsvertrag steht: Mehr Kohle für den Pott!
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
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