Nachgefragt
MdB Bärbel Bas SPD

Sehr geehrte Frau Bas,

Sie sind Mitglied des Deutschen Bundestages, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied der Arbeitsgruppe „Folgen der Covid-19-Pandemie ". Nun stellen Sie sich wieder zur Wahl.

In diesem Zusammenhang ist mir folgendes Wahlplakat aufgefallen.

Fraglich Angesichts der Umstände.
Renten sind Stabil aber werden die Abgaben und Inflation steigen?
Und dann die Isolation in den Altenheimen!

Innerhalb der Maßnahmen zu Vermeidung der Ausbreitung der Coronainfektion, wurden auch  Duisburg Altenpflegeheime für Besucher geschlossen. Dies führte zu dem Umstand, dass ältere Menschen auf den letzten Millimetern ihres Lebens, teilweise dement bis schwerst dement, ihre Angehörigen nicht mehr sehen durften. Mir wurde zugetragen, dass in einigen Duisburger Altenheimen sogar der Besuch des Speisesaals / der Cafeteria oder der Kontakt untereinander eingeschränkt, beziehungsweise ganz untersagt waren. Auch ein Besuch im Hof oder Garten war teilweise nicht mehr möglich. Dies erfüllt, aus meiner Sicht die Tatbestandsmerkmale der Isolationshaft und genau darin befanden sich die Heimbewohner.
Alte Menschen waren in Isolationshaft.
 
Ungleich schlimmer, muss dieses auf demente Patienten wirken.
Frau Bas, so würde man keinen Schwerstverbrecher behandeln!

Ich habe mir erlaubt Ihnen die Folgen einer derartigen Behandlung aufzulisten:
1. erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems
2. erhebliche Störungen im Hormonhaushalt
3. Beeinträchtigung von Organfunktionen
4. verstärktes Gefühl, essen zu müssen: Zynorexie/Heißhunger, Hyperorexie, Fresssucht
5. im Gegensatz dazu Verringerung oder ausbleiben des Durstgefühls
6. starke Hitzewallungen und/oder Kältegefühle, die sich nicht auf eine entsprechende Veränderung der Umgebungstemperatur oder auf eine Erkrankung (Fieber, Schüttelfrost o. ä.) zurückführen lassen
7. erhebliche Beeinträchtigung der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit (was insbesondere im Hinblick auf Gerichtsverfahren/Strafverteidigung Probleme schafft)
8. starke Störung der Verarbeitung von Wahrnehmungen
9. starke Störungen des Körpergefühls
10. starke allgemeine Konzentrationsschwierigkeiten
11. starke Schwierigkeiten bis hin zum Unvermögen, zu lesen bzw. das Gelesene gedanklich zu erfassen, nachzuvollziehen und in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen
12. starke Schwierigkeiten bis hin zum Unvermögen, zu schreiben bzw. Gedanken schriftlich zu verarbeiten (Agraphie/Dysgraphie)
13. starke Artikulations-/Verbalisierungsschwierigkeiten, die sich besonders in den Bereichen Syntax, Grammatik und Wortwahl zeigen und bis hin zu Aphasie, Aphrasie und Agnosie reichen können
14. starke Schwierigkeit oder Unvermögen, Gesprächen zu folgen (nachgewiesenermaßen aufgrund einer Verlangsamung der Funktion des primären akustischen Kortex der Schläfenlappenanteile aufgrund von Reizmangel)
15. Führen von Selbstgesprächen zur Kompensation der akustischen und sozialen Reizarmut
16. deutlicher Verlust an Gefühlsintensität (z. B. gegenüber Angehörigen und Freunden)
17. situativ euphorische Gefühle, die später in eine depressive Stimmungslage umschlagen
Gesundheitliche Langzeitfolgen
18. Depressionen
Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls
19. Wiederkehren der Haftsituation in Träumen
20. behandlungsbedürftige Störungen des Blutdrucks
21. behandlungsbedürftige Hauterkrankungen
1. Nichtwiedererlangen von insbesondere kognitiven Fähigkeiten , die vor der Isolationshaft beherrscht wurden.
Quelle: Wikipedia
Das alles diente natürlich dem Schutz des Lebens und ist durch die Unsicherheit der Verantwortlichen zu begründen. Verantwortliche, die von der Politik im Stich gelassen wurden.

Nun meine Frage Frau Bas, wo Sie, unter solchen Umständen, Eigenwerbung mit dem Slogan „gute Pflege" machen.
Welche Initiativen haben Sie ergriffen, welche Maßnahmen eingeleitet, Anträge gestellt, Gesetzesentwürfe eingebracht usw. um eine derart unwürdige Behandlung von schutzbefohlenen Menschen zu verhindern und ihnen eine menschliche und würdige Pflege UND Sterben im Kreise ihrer Lieben, in den kommenden kalten Monaten zu ermöglichen?
 
Vorab vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
 
Ulrich Martel

Autor:

Ulrich Martel aus Duisburg

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