Gottesdienst mit Ausstellung in Obermeiderich
Mahnung zur Einmischung
Es ist eine Grundüberzeugung der Obermeidericher Pfarrerinnen Esther Immer und Sarah Süselbeck aus dem Glauben heraus, dass evangelische Kirche sich einmischen soll, wenn das Wohl der Menschen auf dem Spiel steht.
Deshalb fragen sie im am Sonntag, 3. November, um 11 Uhr in der Kirche in Duisburg Obermeiderich an der Emilstraße 27, wie politisch Kirche heute sein kann und muss – im Gottesdienst und bei der interaktiven Ausstellung im Anschluss, bei der die Meinung aller Gäste gefragt ist.
Im Gottesdienst wird Pfarrerin Esther Immer von ihrem Urgroßvater Karl Immer sen. berichten, der zur Barmer Synode eingeladen hatte, im Kirchenkampf aktiv war und NS-Spitzelüberwachung erlebte. Sie wird auch von ihrem Großvater sprechen, der 1934 als Schüler nach nächtlicher Beratung der Synode die diktierte Barmer Theologische Erklärung (BTE) auf der Schreibmaschine abtippte und sie somit zum Dokument machte.
Richtschnur
Sie ist heute Richtschnur vieler evangelischer Landeskirchen. Pfarrerin Immer weiß aus ihrer Familie im Pfarrhaus, warum Kirche auch gar nicht anders kann, als politisch zu sein. Auch für Pfarrerin Süselbeck ist der Weg zur Barmer Erklärung und ihr Inhalt ein Ausweis, dass evangelische Kirche Position beziehen muss, wenn Unrecht geschieht. Zitate aus der Barmer Erklärung, die daran erinnern, können die Gottesdienstbesucherinnen gerne kostenfrei mitnehmen.
Beide Pfarrerinnen laden nach dem Abendmahlsgottesdienst zur Besichtigung einer kleinen Ausstellung zur Barmer Erklärung - mit interaktiven Teil - im Gemeindezentrum ein; sie ist nur an dem Tag zu sehen. Beide freuen sich auf die Gespräche – auch im anschließenden Kirchencafé.
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de.
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