Lokführer-Streik: (K)ein feiner Zug?

Beim ersten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach der Urabstimmung sind am Donnerstagmorgen im Güter- und Personenverkehr bundesweit über 80 Prozent der Züge ausgefallen oder haben sich massiv verspätet. Die Pendler im Ruhrgebiet hat’s allerdings nicht so hart getroffen wie befürchtet. Und auch wenn laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF-Politbarometer knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) Verständnis zeigen, wenn die Lokomotivführer für eine bessere Bezahlung und einen einheitlichen Tarifvertrag streiken, machte so mancher Bahnkunde seinem Unmut Luft.
„Es liegt nun an den Arbeitgebern, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu packen und nicht ständig zu lamentieren und immer nur Unverständnis in der Öffentlichkeit zu äußern“, erklärt GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Es gibt genügend Gründe, weiterhin für unsere gemeinsam entwickelten Ziele zu kämpfen, auch mit längeren Streiks. Wenn die Arbeitgeber die Auseinandersetzung weiterhin suchen, so werden wir sie nicht enttäuschen.“

Was meint unsere Bürgercommunity? Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Muss man Verständnis für den Lokführer-Streik haben? Oder darf man auch ganz unsolidarisch sauer sein? Müssen die Bahnkunden büßen, weil eine Gewerkschaft ihren Machteinfluss sichern will?

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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