Lkw-Jammer! Bürgerinitiative in Friemersheim zückt Dienstag die Kameras
Die Bürgerinitiative „Keine Lkw in Friemersheim“ will Nägel mit Köpfen machen. Am folgenden Dienstag, 16. Juli, sollen engagierte Bürger und Bürgerinnen mit Kameras ausgestattet losziehen, um in Friemersheim und Rheinhausen ganztägig einen „Blitzmarathon gegen Lkw-Fehlverkehre“ durchzuführen.
So beschloss man es bei der letzten Sitzung im Clarenbachhaus in Friemersheim mit über 50 Bürgerinnen und Bürgern. Gemeinsam will man Brummis fotografieren, die trotz Verbotsschilder ihren Weg nach logport durch die Wohngebiete suchen. „Mit Digitalkamera ausgerüstet werden Gruppen an verschiedenen Standorten zählen und dokumentieren, was längst verboten ist“, so Rainer Terhorst im Auftrag der BI.
„Die Dokumente werden dann den Behörden und Logistik-Unternehmen zur Verfügung gestellt, damit sie endlich aktiv ihrer Verantwortung nachkommen und die Lkw-Fehlverkehre kontrollieren und korrigieren.“
Während die Bürger sich stark mit ihren Kameras engagieren, will die SPD einen konkreten Antrag in der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag, 18. Juli, vorlegen.
Genau genommen geht es um eine Kurve, die in Friemersheim hineinführt.
Gerade erst sei die neue Kurve im Kreuzungsbereich Wilhelmstraße, Dahlingstraße und Adlerstraße freigegeben, teilt die Fraktion mit, und schon seien starke Schäden zu sehen. Lkw, die trotz Durchfahrtverbot durch Friemersheim fahren, kämen nur durch Überfahren der Straßeneinbauten um die Kurve.
Hierdurch würden die neuen Einbauten zerstört und das Ziel verfehlt. Schwereres Geschütz müsse wohl aufgefahren werden, meint die SPD und beantragt in der nächsten BV-Sitzung, zusätzliche Betonbarrieren im Bereich der zukünftigen Bepflanzungen und im schraffierten Straßenbereich abklappbare Pfosten zu errichten.
Auch seien die Sozialdemokraten mit Straßen NRW über die Optimierung der Beschilderung sowie der Ampelschaltung auf der L473 n im Gespräch.
Ganz anderer Meinung hingegen ist Ratsherr Klaus Mönnicks (CDU). Er sieht die Fotoaktion der Bürgerinitiative kritisch. Mönnicks meint, dass die Lage heute besser wäre als früher: „Seit Revitalisierung der alten Kruppbrache zum modernsten Logistikstandort und der Ausweitung auf die Standorte Logport 2 und 3 sind nicht nur neue Arbeitsplätze entstanden, sondern man hat dabei auch die Sorgen und Bedenken der Bürger sowohl von Seiten der Entwickler als auch von der Verwaltung ernst genommen und auch realisiert.“
Beispiele dafür seien die Felsbrocken an der Dahlingstraße, die ein Überfahren der Schleppkurve verhindern sollen, und das jetzt von NRW-Straßenbau installierte LKW-Abbiegeverbotsschild auf der L473n an der Kreuzung Bachstraße.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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