Am 12. Oktober am Hamborner Altmarkt
Lernt den Solidaritätskreis Stahl "Keiner schiebt uns weg" kennen

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Seit gut einem Monat haben wir im Duisburger Norden damit begonnen, den Solidaritätskreis Stahl „Keiner schiebt uns weg“ aufzubauen.
Auf bisher 3 Treffen haben wir uns anhand zweier Filme über den Kampf der Rheinhauser Stahlarbeiter um den Erhalt ihrer Hütte auf die mögliche Entwicklung der jetzigen Auseinandersetzung eingestimmt. Als praktische Seite haben wir Unterschriften unter Solidaritätserklärungen und Spenden gesammelt. Höhepunkte waren die Übergabe der Solidaritätsadressen an Toren von thyssenkrupp während deren Besetzung und Blockade durch Stahlarbeiter. Bisher gab es an 4 Tagen solche Aktionen, in denen die Kollegen dort ihren Willen zum Ausdruck brachten, sich konsequent für den Erhalt ihrer Arbeits- und Ausbildungsplätze einzusetzen. Dies geschah auch aus der Erkenntnis heraus, dass das Vorgehen von Vorstand und Aufsichtsrat unter Federführung von BDI-Präsident Russwurm Teil eines Generalangriffs (1 auf die Industriearbeiter in Deutschland ist. Auch wenn das Medienecho über die Vorgänge in Aufsichtsrat und Vorstand groß war, die Kampfaktionen der Stahlarbeiter an den Toren waren meist nur Randnotizen.
Der neue Sprecher des Vorstandes von thyssenkrupp steel, Dennis Grimm, gab der WAZ am 28.09.2024 ein Interview. Darin kündigte er an, „Klar ist: Es sind harte Einschnitte notwendig. Wir müssen profitabler werden.“ Das verband er mit dem Wunsch: „Ganz wichtig ist mir auch: Ich möchte Ruhe ins Unternehmen bringen.“ Im Sinne dieses Wunsches gab es auch wenige konkrete Aussagen zum künftigen Zuschnitt von thyssenkrupp steel in seinem Interview.
Dafür aber diese Aussage, „Auf unserem Weg zu einem klimafreundlichen Stahlerzeuger wären die Erzeugung von Elektrostahl und der Zukauf von DRI oder auch Brammen, die wir dann weiterverarbeiten und veredeln, eine Alternative. Wir schließen hier nichts aus und bleiben technologieoffen.“ Das beinhaltet 2 Ausrichtungen: a) Die Hochöfen stehen komplett vor einem möglichen AUS und b) „technologieoffen“, das haben wir von der FDP gelernt, das steht für Festhalten an Energie aus fossiler Verbrennung.
Beides wird auf Widerstand stoßen.
Allein das Aus der Hochöfen bedeutet den Verlust tausender Arbeitsplätze – auch bei Firmen wie IHG Industrie Service GmbH & Co.KG, PMR und all den anderen Werkvertragsfirmen.
Und mit dem Festhalten an Energie aus fossiler Verbrennung (selbst wenn deren Ablösung durch CO2-freie Erzeugung nur weiter hinausgeschoben wird) werden weiterhin Unmengen an CO2 in die Atmosphäre geblasen – mit weitreichenden Folgen für Umwelt und Klima!
Diese Aussagen/Ankündigungen machen deutlich, es wird hier zu Kämpfen der Stahlarbeiter kommen. Und die brauchen breite Solidarität.
Dazu kann jede und jeder beitragen. Mit einer Unterschrift unter eine Solidaritätsadresse, beim Kampf mit Essenspenden für die Kollegen an den Toren, mit Spenden in die Spendendosen zur Unterstützung der Familien der Streikenden oder Besuche zur Unterstützung an den Toren.
Das vorzubereiten hat sich der Solidaritätskreis zur Aufgabe gemacht!

Kommt am 12.10.2024 zwischen 10:00 Uhr und 12:30 Uhr zum Hamborner Altmarkt und lernt den Solidaritätskreis Stahl "Keiner schiebt uns weg" kennen.

Macht mit im Solidaritätskreis Stahl "Keiner schiebt uns weg"!

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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