Antisemitismus
Leibniz- Schüler gegen Antisemitismus: Gemeinsam Haltung zeigen
Antisemitismus ist bei jungen Menschen weit verbreitet. Das Wort „Jude" ist eine gängige Beleidigung. Deswegen möchte die Leibniz-Gesamtschule ihre Schülerinnen und Schüler für das Thema Antisemitismus sensibilisieren.
Mit dem dreitägigen Projekt bietet die Leibniz-Gesamtschule Schülerinnen und Schülern ab der 10. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, sich dieser Herausforderung zu stellen und sich kreativ und lebensweltbezogen mit aktuellem Antisemitismus auseinanderzusetzen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was genau ist Antisemitismus und welche Funktionen erfüllt er? Wie kann ich aktuellen Antisemitismus erkennen? Was kann ich selbst gegen Antisemitismus tun?
Das Projekt heißt „Erinnern und begegnen – gemeinsam gegen Antisemitismus“. Beide Aspekte sind wichtig, um das Thema wirklich gut bearbeiten zu können. Erinnern ist nachhaltiger, wenn es mit einer persönlichen Begegnung gekoppelt wird.
Bei den Begegnungen von „Meet a Jew“ ging es darum, mit einer Jüdin über das Judentum allgemein und jüdisches Leben in Deutschland zu sprechen. Hier stand der Faktor der persönlichen Begegnung im Vordergrund. Die Referentin hat verschiedene Gegenstände, die zum jüdischen Leben gehören, als Anschauungsmaterial mitgebracht. Alle Fragen waren erlaubt. Leibniz-Schüler waren sehr aktiv und es bestand ein ausführliches Klassengespräch im Stuhlkreis.
Zudem war der 10. Jahrgang der Leibniz-Gesamtschule in der Synagoge in Duisburg. Dort haben die Jugendlichen die Synagoge und die Jüdische Gemeinde Duisburg kennengelernt und an einem Workshop zum Thema „Zivilcourage in einer pluralen Gesellschaft“ teilgenommen. Der Workshop basierte dabei auf dem Buch „Der Schuss“ von Christian Linker. Auch mit Burak Yilmaz gab es einen Workshop. Hier ging es besonders um heutigen Antisemitismus und den Nahostkonflikt.
Danach waren Leibniz-Schüler mit Thorsten Fischer vom Hamborner Heimatverein unterwegs in Hamborn und Marxloh. Dort waren sie auf Spuren jüdischen Lebens bis zur NS-Zeit. Hier stand der lokalhistorische Zugang im Vordergrund.
Alle Klassen haben das Thema Antijudaismus und Antisemitismus überdies ausführlich historisch erarbeitet. Außerdem gab es weitere Workshops zum Thema Sprache und Antisemitismus, zu dem Projekt von Burak Yilmaz „Junge Muslime in Ausschwitz“, zu dem Projekt Jolocaust und zu antisemitischen Memes im Internet.
Als Abschlussaktion gab es bunte Bänder, die mit Statements der Schülerinnen und Schüler zum Thema Antisemitismus und gemeinsames Leben in Vielfalt beschriftet und im Bereich des Schulhofs aufgehängt wurden.
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