Ca. 350 Leute kamen zu
Kundgebung & Demonstration gegen Faschismus und AfD
Aufgerufen hatte das Internationalistische Bündnis, im Rahmen der Montagsdemonstration unter dem Motto "Nie wieder heißt: Verbot der AfD!" zu demonstrieren. Mit ca. 350 (Korrektur durch Veranstalter lt. Zählung zum Start) Teilnehmern waren Kundgebung und Demonstration für einen Februar-Abend gut besucht.
Sowohl Redner der Veranstalter wie auch spontane Beiträge am "Offenen Mikrophon" begrüßten, daß so viele auf die Straße gegangen sein - wichtig sei aber, darüber hinaus im Wohnviertel, im Verein, auf der Arbeit oder in der Familie anzusprechen, wie sich die AfD von einer Wegbereiterin des Faschismus hin zu einer faschistischen Partei entwickelt und was das bedeutet
- für Rentner
- für Arbeiter und Angestellten
- für Empfänger von Transferleistungen
- für Ausländer, Migranten, Asylsuchende und ihre Kinder
- für Frauen
- für Familien, insbesondere Alleinerziehende
- die Gewerkschaften
- die Parteien
- für die Wirtschaft
- für die gesamte Gesellschaft
Einige Redner führten dies bezogen auf Gruppen wie Frauen, Rentner oder Transferleistungsempfänger ausführlich aus.
Andere zogen in Gesprächen Parallelen zur Entwicklung vor 100 Jahren, wiesen dabei darauf hin, dass es angesichts der heutigen veränderten Medienlandschaft in den Methoden deutliche Unterschiede gäbe, die es wegen deren subtilen Wirkung sehr aufmerksam zu beobachten gelte.
Ein mehrfach betonter Aspekt war, dass auch die Politik der früheren wie der aktuellen Regierungen nicht aus der Verantwortung gelassen werden dürfe. Haben sie doch auch eine Rechtsenwicklung eingeschlagen und besonders in der Asyl- und Migrationspolitik sich von der AfD den Takt und die Gesetze diktieren lassen.
Aber auch die Medien haben ihren Anteil am Aufschwung der AfD. Gab es doch zeitweise keine Talk-Show ohne eingeladene AfD-Vertreter. Höhepunkt: Ein Sommerinterview des MDR mit B.Höcke!
Gleichzeitig betonten etliche Beiträge, im Kampf gegen den Faschismus und die AfD sich von diesem Ziel leiten zu lassen und untereinander bestehende Differenzen in anderen Fragen durchaus im Rahmen des gemeinsamen antifaschistischen Widerstands zu diskutieren aber ihre Klärung nicht zur Voraussetzung des gemeinsamen antifaschistischen Widerstands zu machen. Das sei eine wichtige Lehre aus der Entwicklung in der Weimarer Republik.
Autor:Claus Thies aus Duisburg |
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