Krisenstab weist Kritik zurück: frühzeitig gewarnt, nichts verschwiegen

52 Stunden nach Ausbruch des Großbrandes in Krefeld trat am Donnerstagnachmittag der Krisenstab der Stadt Duisburg erstmals vor die Presse, erläuterte Arbeit, Aufwand und Vorgehensweise der in und aus Duisburg eingesetzten Rettungskräfte, wies Kritik an seiner Informationspolitik entschieden zurück.

Erste Informationen über den Brand in Krefeld habe die Feuerwehr Duisburg eine Viertelstunde nach Ausbruch (gegen 7 Uhr) erhalten, um 7.39 Uhr bereits erste Erkundungs- und Messfahrzeuge alarmiert. Ab etwa 7.50 Uhr sei die Bevölkerung durch Radio- und Lautsprecherdurchsagen informiert worden. Nachrichten im Internet seien ab 8.25 Uhr veröffentlicht, der Sirenenalarm um 8.45 Uhr ausgelöst worden.

Dass nicht alle Stadtteile zum gleichen Zeitpunkt flächendeckend alarmiert wurden, sei eine bewusste Entscheidung gewesen. Je nach Windrichtung der Wolke habe man betroffene Ortsteile punktuell informiert.
Vorwürfe, Informationen über den Schadstoffgehalt der Wolke zurückgehalten zu haben, bringen Stadtdirektor Dr. Peter Greulich als Vertreter von Krisenstabsleiter Wolfgang Rabe gar in Rage: „Wenn wir haben verlauten lassen, dass es keinen Grund zur Unruhe gibt, dann gibt es auch keinen!“ Eine Aussage, die von Dr. Frank Marx, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr, mit Nachdruck bestätigt wurde.

Oberbürgermeister Sören Link dankte ausdrücklich allen Einsatzkräften der Stadt, aber auch den vielen hinzugezogenen Rettungskräften aus dem Land. Der Krisenstab habe auf die sich immer ändernde Lage reagieren, viele, durchaus schwierige Entscheidungen treffen müssen, dabei die Gesundheit der Bürger aber stets im Blick gehabt. OB Link versprach eine kritische Nachbetrachtung der Vorgehensweise. Man wolle die Abläufe des Einsatzes analysieren und – falls notwendig – auch eine mögliche nächste Situation optimieren.

Weitere vom Krisenstab präsentierte Informationen finden Interessierte HIER

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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