Buchbesprechung
Krise - Das Versagen einer Republik -

Buchgut Berlin | Foto: ISBN 978-3-864894541

Der Zuspruch zur AfD und BSW ist kein Zufall.

Ulrich Schneider, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, legt mit dem Buch eine befreiende und ehrliche Aufarbeitung der letzten Jahre vor.

Ab 2020 treffen Coronapandemie, explodierenden Lebenshaltungskosten, eine Energiekrise, ausgelöst durch einen Krieg mitten in Europa zusammen. Der Autor Ulrich Schneider nimmt die Krisen zum Anlass, mit seinem Ausscheiden aus dem verantwortlichen Arbeitsleben, seine gesellschaftliche Sicht zwanglos darzulegen.

Er will die Krise in der Gesellschaft als Möglichkeit zur notwendigen Veränderung verstehen, die Gesellschaft aufrütteln, zusammenzustehen und ein starkes Wir-Gefühl entwickeln. Es muss eine Solidarität gefunden werden, damit wir nicht weiter aus der Demokratie abrutschen.
Als erstes zeigt er die Krise aus seinem Blickwinkel.
Deutschland im Krisenmodus und eine Ampel auf Gelb
Der Autor beschreibt, gleich einem Historiker, die Abläufe in den Koalitionen. Der Schutz der Wirtschaft war oberstes Ziel, es konnten die Dividenden erhöht werden. Die Menschen waren im Fokus des Juniorpartners. Dies änderte sich auch nicht in der folgenden Ampelkoalition. Nicht Krisenpolitik, Klientelpolitik ist weiter angesagt.

Scheitern in 5 Akten.

In dem Abschnitt „Ein Sommer zum Mäusemelken“ beschreibt Ulrich Schneider seine Mühen und den Frust mit den Linken, eine Bewegung für die Bürger zu sein.
Hat „die Regierung“ hat das notwendige Management zu leisten.
Dies fordern überwiegend medienwirksam die Investoren, nicht so die Gewerkschaften. Die Wohlfahrtsverbänden, als systemrelevante Gruppen, stehen dazwischen. Dies verleitet den Autor zur Kapitelüberschrift: „Ein Sommer zum Mäusemelken“. Er kennt und benennt die Ursachen und sein aktives Verhalten.

Arme haben keine Lobby

Der Autor zeigt schonungslos die über die Jahre gewachsenen Probleme auf. In den Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände ist der Unterschied vom Sozialstaat zum Staat der Privaten nicht angekommen.

Vorteile der Reichen, Vorurteile und Widersprüche werden nachvollziehbar aufgezeigt.
Ein schonungslos offenes Buch eines Insiders für alle Bürger, um die Gefahren für die nächste Bundes-Regierung zu erkennen. Es könnte ein Krimi sein, nein die Realität wird von Ulrich Schneider lesenswert beschrieben und zeigt auf, dass sich die Zukunft, ohne Aufklärung der Regierenden und Engagement der Bürger, nicht verbessern wird. Die Schwachstellen in der Sozialpolitik hat der Autor aufgezeigt. Ulrich Schneider fordert kein Wohlstand für Alle, aber alle sollten Mitdenken. Können sich durch Nichtwissen nicht herausreden und sollen handeln. Die Zeit ist überreif.

Ein Blick in die Leseprobe zeigt den Aufbau und Untertitel, wie auch den Schreibstil.

Ulrich Schneider Krise - Das Versagen einer Republik -
Westendverlag 23.06.2024
Einbandart kartoniert
Seitenanzahl 176
ISBN 978-3-864894541
Auch als E-Book erhältlich

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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