Klöckner Duisburg: gutes Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2014 stieg der Umsatz der Klöckner & Co SE um 2,0 % auf rund 6,5 Mrd. €. Damit wuchs der Umsatz aufgrund des niedrigeren Preisniveaus in Europa nicht ganz so stark wie der Absatz (+2,4 % auf rund 6,6 Mio. t). Durch die verstärkte Konzentration auf höhermargige Geschäfte konnte die Rohertragsmarge von 18,6 % auf 19,4 % verbessert werden.

Im Wesentlichen bedingt durch die Beiträge aus den Restrukturierungs- und Optimierungsprogrammen KCO 6.0 und KCO WIN von insgesamt 52 Mio. € wurde das operative Ergebnis (EBITDA) um 53,3 % von 124 Mio. € auf 191 Mio. € gesteigert. Noch deutlicher war die Verbesserung des Konzernergebnisses. Nach einem Verlust von 90 Mio. € im Vorjahreszeitraum wurde mit 22 Mio. € wieder ein positives Konzernergebnis erzielt. Entsprechend verbesserte sich das Ergebnis je Aktie von -0,85 € auf 0,22 €.

Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE: „Wir sind im letzten Geschäftsjahr in einem weiterhin herausfordernden Umfeld deutlich vorangekommen. An dem wieder positiven Konzernergebnis sollen unsere Aktionäre daher wie bereits angekündigt teilhaben. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung daher die Zahlung einer Dividende von 20 Cent je Aktie vorschlagen.“

Deutliche Ergebnissteigerung in beiden Segmenten

Im Segment Europa stieg der Umsatz trotz des niedrigeren Preisniveaus – maßgeblich getrieben durch die Konsolidierung der Schweizer Akquisition Riedo ab dem zweiten Quartal – um 2,0 % auf 4,1 Mrd. €. Das EBITDA konnte in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld, im Wesentlichen bedingt durch interne Maßnahmen, um 20,6 % von 90 Mio. € auf 108 Mio. € gesteigert werden.

Auf dem für das Segment Americas maßgeblichen US-Markt war das Preiseniveau in 2014 hingegen insgesamt höher als im Vorjahr. Daher konnte der Umsatz des Segments trotz der Konsolidierung von Standorten Ende 2013 und des forcierten Abbaus niedrigmargigen Geschäfts um 1,9 % auf 2,4 Mrd. € gesteigert werden. Das EBITDA verbesserte sich noch deutlicher als im Segment Europa um 66,0 % von 60 Mio. € auf 100 Mio. €. Neben den internen Maßnahmen machte sich hier das spürbar freundlichere Marktumfeld bemerkbar.

Erhebliche Fortschritte bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse
Klöckner & Co plant im Rahmen seiner langfristigen Wachstumsstrategie „Klöckner & Co 2020“ die Digitalisierung der gesamten Liefer- und Leistungskette und ist auf diesem Weg im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits substanziell vorangekommen: So sind die neuen Webshops, die aktuell zu umfangreichen Kundenportalen weiterentwickelt werden, bereits in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien online gegangen. Auf der Lieferantenseite konnte nach mehreren Großhändlern auch der erste namhafte Produzent für eine Anbindung zum elektronischen Austausch von Geschäftsdaten über EDI gewonnen werden.

Um alle Digitalisierungsprojekte unter einem Dach zu bündeln, hat Klöckner & Co mit kloeckner.i ein eigenes Group Center of Competence für Digitalisierung in Berlin gegründet. kloeckner.i entwickelt und testet neue digitale Lösungen, um sie im Anschluss konzernweit zu implementieren. Zudem steuert die neue Gesellschaft die Online-Marketing-Aktivitäten und sorgt für den Wissens- und Ideentransfer zum Thema digitale Innovationen im Unternehmen. Bis zum Jahresende soll kloeckner.i bis zu 20 Mitarbeiter beschäftigen.

Für die weitere Umsetzung der Digitalisierungsstrategie hat sich Klöckner & Co ehrgeizige Ziele gesetzt: So soll die konzernweite Implementierung der neuen Webshops bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Bereits im Jahr 2019 soll dann mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes online erzielt werden.

Ausblick

Auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und den Geschäftsverlauf im Jahr 2015 blickt Klöckner & Co grundsätzlich optimistisch, trotz der nach wie vor erheblichen makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten. Dabei wird aus heutiger Sicht ein Anstieg der Stahlnachfrage von 1 bis 2 Prozent in Europa und 3 bis 4 Prozent in den USA erwartet.

Vor diesem Hintergrund geht Klöckner & Co im laufenden Jahr unter Berücksichtigung eines wahrscheinlich niedrigeren Stahlpreisniveaus von einem nur leicht steigenden Umsatz aus. Das operative Ergebnis (EBITDA) wird im 1. Quartal 2015 durch die stark gesunkenen Stahlpreise in den USA, den währungsbedingten Margendruck und potenzielle Lagerabwertungen in der Schweiz sowie weiter rückläufige Bauaktivitäten in Frankreich auf vergleichbarer Basis mit 15 bis 25 Mio. € deutlich schlechter ausfallen als im Vorjahr. Trotz dieser Entwicklung rechnet Klöckner & Co für das Gesamtjahr mit einer weiteren Steigerung des EBITDA, wobei in der Prognose keine Effekte aus vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen in Frankreich enthalten sind.

Zur Beschleunigung des Wachstums plant Klöckner & Co weitere Akquisitionen. Dabei stehen Unternehmen, die höherwertige Produkte und Anarbeitungsdienstleistungen anbieten, im Mittelpunkt des Interesses. Darüber hinaus sind auch Beteiligungen an Start-up-Unternehmen zur Forcierung der Digitalisierungsstrategie vorgesehen.

Gisbert Rühl: „Auch wenn wir im vergangenen Geschäftsjahr durch unsere internen Maßnahmen weiter vorangekommen sind, zeigt die erwartete Ergebnisbelastung im ersten Quartal durch die nach wie vor zu hohe Abhängigkeit von der Entwicklung der Stahlpreise, dass wir den Umbau weiter massiv vorantreiben müssen. Dazu gehört der forcierte Ausbau höherwertiger Anarbeitung – auch unterstützt durch Akquisitionen – und vor allem auch die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette von den Lieferanten bis zu den Kunden.“

Über Klöckner & Co:

Klöckner & Co ist der größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributor und eines der führenden Stahl-Service-Center-Unternehmen im Gesamtmarkt Europa und Amerika. Das Kerngeschäft des Klöckner & Co-Konzerns ist die lagerhaltende Distribution von Stahl und Nicht-Eisen-Metallen sowie der Betrieb von Stahl-Service-Centern. Auf Basis seines Distributions- und Servicenetzwerks bedient der Konzern an rund 220 Standorten in 15 Ländern rund 150.000 Kunden. Aktuell beschäftigt
Klöckner & Co rund 9.700 Mitarbeiter. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 6,5 Mrd. €.

Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im MDAX®-Index der Deutschen Börse gelistet.

So ist es auf der Internetseite des Duisburger Unternehmens nachzulesen. Auch wenn ich persönlich in diesem Jahre (= 2015) keine Möglichkeit habe, zu den Presseterminen des Unternehmens zu gehen, gebe ich diese Nachricht hier gerne im Original wieder.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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