Duisburger Schrittsteine für den Klimaschutz
Klimahaine zum Verweilen

Birthe zur Loye, Teilprojektleiterin WBD, Oberbürgermeister Sören Link, Dr. Thomas Griebe, Abteilungsleiter Umweltschutz und Sebastian Zenz, BLB NRW, nahmen (v.l.) den ersten von sechs Klimahainen in Neudorf an der Kommandantenstraße in Augenschein.
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
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Die Stadt Duisburg befasst sich seit vielen Jahren mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Dabei ist das kommunale Klimaschutzkonzept ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele in Duisburg und darüber hinaus.

Mit dem Projekt "Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz" soll nun ein Verbundsystem von größeren und kleineren Schrittsteinen zur Vernetzung von Park- und Grünflächen im Rahmen der Klimaanpassung entstehen. Eines der insgesamt fünf Teilprojekte ist die Einrichtung von Klimahainen in der Stadt. Gefördert wird das Teilprojekt mit 270.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, die Investitionssumme liegt bei 300.000 Euro.

In den letzten Jahren wurden im gesamten Stadtgebiet nicht mehr benötigte Spielplatzflächen aufgegeben. Insgesamt auf sechs Flächen wurden nun von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg klimaresilienten Baumarten, die mit dem Klimawandel und den heutigen Stressfaktoren in einer Stadt zurechtkommen gepflanzt.

Mehr Wildblumenwiesen

Darüber hinaus erfolgt die Umwandlung der Rasenflächen in Wildblumenwiesen, die einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten. Die Flächen sind öffentlich zugänglich und werden mit Sitzgelegenheiten mit barrierefreier Zuwegung ausgestattet. Eine Informationstafel wird über die Inhalte und Ziele des Projektes und des Förderprogramms informieren.

„Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind schon jetzt deutlich spürbar – auch bei uns in Duisburg. An besonders heißen Tagen können die Klimahaine Schatten spenden und so für etwas Abkühlung sorgen“, so Oberbürgermeister Sören Link, der sich den Klimahain auf der Kommandantenstraße ansah und dabei selbst zur Schaufel griff.

Ziel der Klimahaine ist u.a. die Steigerung der CO2-Bindung, die zusätzliche Sauerstoffproduktion und die Senkung der Umgebungstemperatur durch Verdunstung. Die Klimahaine sind ist außerdem in die Testphase zur bedarfsgerechten Bewässerung von Bäumen mit Sensorunterstützung eingebunden, die die Wirtschaftsbetriebe Duisburg derzeit durchführen.

Bodenfeuchtigkeitsmessung

Hierfür werden an einigen Bäumen in unterschiedlichen Tiefen Sensoren zur Bodenfeuchtigkeitsmessung eingebaut. Das Beispiel zeigt einmal mehr die Vielfältigkeit der Digitalisierungsprojekte in der Stadt.

Die ehemaligen Spielplatzflächen an der Dahlstraße (Marxloh), der Werderstraße (Untermeiderich), der Kommandantenstraße (Neudorf), der Oskarstraße (Hochemmerich), der Kaiserswerther Straße/Ehinger Straße (Wanheim) und der Moerser Straße/Schlägelstraße (Hochheide) wurden für die Umsetzung des Projektes als Schrittsteine ausgewählt. Insgesamt werden 60 Bäume gepflanzt und 5.275 m² Rasen- und Wiesenflächen überarbeitet.

Anpassung an den Klimawandel

Für die Umsetzung der „Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz“ werden 5,0 Mio. Euro investiert, davon 4,5 Mio. Euro als Förderung aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert.

Die anderen vier Teilprojekte betreffen die Reaktivierung des Wasserlaufs am Kaiserberg, den ökologischen Neubau der Spielplätze im Landschaftspark Duisburg Nord, die ökologische Anpassung des Biegerhofparks an den Klimawandel sowie die klimaangepasste Nutzung von Friedhofsflächen.

Birthe zur Loye, Teilprojektleiterin WBD, Oberbürgermeister Sören Link, Dr. Thomas Griebe, Abteilungsleiter Umweltschutz und Sebastian Zenz, BLB NRW, nahmen (v.l.) den ersten von sechs Klimahainen in Neudorf an der Kommandantenstraße in Augenschein.
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Dieses Foto zeigt Oberbürgermeister Sören Link im Gespräch mit Dr. Thomas Griebe, Abteilungsleiter Umweltschutz vor dem neuen Klimahain.   
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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