"Keine Verstöße": Stadt-Abschlussbericht zur Loveparade
Fünf Wochen nach der Loveparade-Tragödie und einen Tag vor der Sitzung des Innenausschusses im Landtag hat die Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek einen gut 130-seitigen Abschlussbericht „zur Untersuchung des Verwaltungshandelns auf Seiten der Stadt Duisburg anlässlich der Loveparade“, so die offizielle Formulierung, vorgestellt. Quintessenz des Berichtes: „Die Stadt Duisburg hat bei der Planung und Vorbereitung der Loveparade nicht gegen Amtspflichten verstoßen. Die Mitarbeiter haben rechtmäßig gehandelt.“
So sei das Sicherheitskonzept in zahlreichen Sitzungen mit den Sicherheitsbehörden abgestimmt und im Einvernehmen aufgestellt worden, habe die Bauaufsicht höchste Ansprüche an den Veranstalter gestellt, seien umfassende Prüfungen durch Sachverständige erfolgt, die Polizei ausdrücklich keine Bedenken in der Abschlussbesprechung geäußert.
Vorwürfe, die mit dem Bericht beauftragte Kanzlei sei durch Geschäftsbeziehungen zur Stadt Duisburg nicht unvoreingenommen, wies Stadtdirektor Dr. Peter Greulich zurück. Der Umsatz der Stadt bei der 220 Anwälte starken, international tätigen Sozietät sei zu gering, als dass sich eine so renommierte Kanzlei ihren Ruf mit einem „Gefälligkeitsgutachten“ ruinieren würde. Stadtdirektor Greulich entschuldigte zu Beginn der Pressekonferenz das Fehlen von OB Adolf Sauerland. Dieser bereite sich auf seine Auftritt beim Innenausschuss vor.
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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