Duisburg nach der Kommunalwahl 2020
Kein "Weiter so!"

Sieger sehen anders aus. Auch wenn die SPD bei der Ratswahl in Duisburg mit 30,84 Prozent der abgegebenen Stimmen stärkste Partei bleibt, kann bei einem Verlust von rund 10 Prozent gegenüber der Kommunalwahl 2014 keine Freude aufkommen. Dennoch geben sich die Genossen tapfer. Der Kurs in Duisburg stimme!

Leichtere Verluste bei der CDU. 21,46 Prozent zu 24,78 in 2014. Die Groko also abgestraft. Stolze 17,71 Prozent für die Grünen gegenüber 7,37 Prozent bei der letzten Kommunalwahl. Wahlsieger des Abends und daher selbstbewusst. Mehrheiten jenseits der Groko? Daran will man arbeiten. Die AfD erringt 9,29 Prozent, legt damit deutlich zu (2014: 3,54).

Mit einer Wahlbeteiligung von 39,15 Prozent wird der historische Tiefststand von vor sechs Jahren nochmals getoppt. So niedrig das Interesse an den politischen Geschicken in der Stadt trotz gesteigerter Briefwahl ist, so riesig wird der neue Rat. Wegen Überhangmandaten steigt die Sitzzahl von 72 auf 102.

Mehr Ratsmitglieder, mehr Parteien, schwierigere Mehrheitsverhältnisse. Ein "Weiter so!" kann es nicht geben. Schon um die Politikverdrossenheit der Bürger nicht noch mehr zu schüren.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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