Junges Duisburg (JUDU) will Kinderbetreuungsangebote verbessern
Vor wenigen Tagen hat die Bertelsmann-Stiftung eine Studie vorgelegt, aus der hervorgeht, dass der Personalschlüssel in den Kindertagesstätten in ganz Duisburg nicht nur weit unter den empfohlenen Werten liegt, sondern Duisburg auch im Vergleich zu seinen Nachbarstädten die rote Laterne hat. So kommen in Kindergärten 10,1 Kinder auf einen Erzieher, während die Empfehlung bei 7,5 liegt. „Nachbarstädte erreichen hier teils erheblich bessere Werte", erläutert der Vorsitzende von Junges Duisburg, Stephan Wedding (32) und verweist beispielhaft auf die ebenfalls überschuldete Stadt Oberhausen, wo nur 9,5 Kindergartenkinder auf einen Erzieher kommen.
In klassischen Krippengruppen für Kinder unter 3 Jahren sähe es noch schlechter aus, so Wedding weiter: „Die Empfelung liegt hier bei 3 Kinder pro Erzieher, Duisburg verfehlt diesen Wert mit 4,2 Kinder pro Erzieher. Düsseldorf, Mülheim und der Kreis Wesel haben eine Betreuungsrelation von 1:3,7."
Oberbürgermeisterkandidat Gerhard Meyer, der unter anderem von Junges Duisburg unterstützt wird, ergänzt: „Ich habe schon wiederholt darauf hingewiesen, dass es im KITA-Bereich nur deshalb ausreichend Plätze gibt, weil die Gruppen in Duisburg zu groß sind. Es fehlt an Personal und Raum. Das geht zu Lasten unserer Kinder."
Junges Duisburg will nun wissen, welche Kindertagesstätten im einzelnen nicht die von der Bertelsmann-Stiftung empfohlenen Personalschlüssel zur Betreuung der Kinder erreichen und fordert von der Stadtverwaltung, geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, um das erfasste Defizit zu decken. Da der Jugendhilfeausschuss sich in seiner letzten Sitzung am vergangenen Freitag, 15.09., einstimmig dem Prüfauftrag angeschlossen hat, kann mit ersten Ergebnissen und Vorschlägen seitens der Stadtverwaltung schon Anfang November gerechnet werden.
Autor:Katharina Kaiser aus Duisburg |
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